vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Freitag, 11. Oktober 2013

Eröffnung der Entrümplungssaison

Pünktlich mit den ersten Herbststürmen, die ums Haus wehen, habe ich meine Entrümplungstätigkeit wieder aufgenommen.
Man könnte auch sagen:
pünktlich mit der Abreise meines Sohnes, denn mit seinem Hab und Gut habe ich nun begonnen.
Mein Sohn ist ein Schlunz.
Hat aber Phantasie und somit immer 1.000 Ausreden.
Meinen letzten Aufruf zu mehr Ordnung konterte er mit der Anmerkung, dass es nur so unordentlich sei, weil er Bücher aussortiert habe, die er wegwerfen wollte, was seine Mutter, also ich, mit Hinweis auf "die guten Bücher?!" und der Möglichkeit, diese bei Ebay oder sonstwo zu verkaufen, verhinderte.
Daher seien es die Bücherstapel, die die Inspiration zum wirklichen Aufräumen derzeit hemmen würden.
Mit einem finalen: "du wolltest dich um die Bücher kümmern!" schubste er den schwarzen Peter (wobei es keinesfalls um eine Hautfarbe geht, sondern um eine depressive Lebenseinstellung) auf meine Seite und reiste ab.
Also betrat ich nach seiner Abreise sein Reich, zerrte die Bücherkiste ins Esszimmer, machte ein Foto, listete alle Bücher auf und startete eine schöne, große Ebay-Auktion mit einer Bücher-Kiste.
Lesefutter für Jungs

Vorher hatte ich probeweise ein Einzelbuch bei Ebay gecheckt und festgestellt, dass es regelmäßig für ca 1,- Euro verkauft wurde.
Daher mein Entschluss zum Zeit, Nerven und Aufwand sparenden Gesamtpaket.

mehr Lesefutter für Jungs
Tags drauf betrat ich das Zimmer erneut und fand noch eine Bücherkiste, was mich ins Grübeln brachte, denn in dieser Kiste waren Bücher für deutlich jüngere Jungs.
Hatte ich evtl. genau die Bücher zur Auktion gestellt, die mein Sohn noch behalten wollte?
Hm, in der Zweit-Kiste befanden sich allerdings auch einige aktuelle Schulbücher und sein Tablet, weshalb ich nun immerhin eine Ausrede für meine Verwirrung habe und schlicht und ergreifend auch die zweite Kiste bei Ebay einstellte.

Wir sind eine viel lesende Familie. Schlingleser, die oft mit Rezensionsexemplaren bedacht werden. Wunderschön. Daher diese Vielbücherei in unserem Haushalt, die aber doch recht platzraubend in einer alten Reetdachkate ist.
Reetdachkaten haben sehr niedrige Außenwände und damit wenig Platz für Bücherregale.

Nun, wenn mein Sohn aus dem Urlaub kommt, hat er wieder deutlich mehr Platz.
Dies schreibe ich mit einem kleinen, mütterlich diabolischen Grinsen.
Mami hat sich um die Bücherkisten gekümmert ...

Mami hat dann noch eine Riesenkiste mit Comics gefunden, die der Sohn lange im Abo hatte.
Einmal hat Mami das Kündigen verpennt und so hat der Sohn da eine ganze Reihe noch komplett original verpackter Comics mit seltsamen Gimmicks.
Ich glaube, ich werde mal austesten, ob es auch dafür einen Markt bei Ebay gibt.
Meine Güte, wird das ordentlich sein, wenn er nach hause kommt!


Mittwoch, 10. Juli 2013

der Geschirrschrank

... oder was lange währt, wird endlich ordentlich ...

Statt gemütlich in der Sonne zu liegen, habe ich gestern endlich dem Geschirrschrank den Rest gegeben.

Das Wischi-Waschi-Bild ist leider der neueste Tick meiner alten Kamera.

Egal - das ist also ordentlich.
Fast hätte ich den Schrank letzte Woche schon für ordentlich erklärt, aber mit meinem Geburtstag kam natürlich auch wieder neues Geschirr und so tat ich gestern das, was ich mir eigentlich sparen wollte.
Die beiden mittleren, offenen Fächer waren gestern noch randvoll mit irgendwelchen Gläsern und Flaschen gefüllt, in denen ich irgendwas eingelegt, eingekocht oder sonstwas getan habe.
Beschriften?
Man sieht doch, was drin ist und außerdem weiß ich das ja auch!
(so ca. 3 Wochen lang)
Gut, jetzt ist da nur noch ein gut gefülltes Fach und alle Gläser darin sind beschriftet oder es handelt sich um
a) roten Sirup
b) rote Konfitüre
Beides lecker und Ergebnis von "was gerade reif ist".
Um die anderen Sachen war es evtl. schade, aber evtl. habe ich uns auch vor einer Lebensmittelvergiftung bewahrt.
Ganz hinten waren fein säuberlich beschriftet auch noch einige Flaschen Löwenzahnsirup.
Lecker, sofern man immer schon mal Lust auf eine Urinprobe im Glas hatte - jedenfalls kam es dem recht nahe.
Bei Nacht schob ich die bleischwere Mülltonne zur Straße und all meine Stoßgebete wurden erfüllt:
jetzt ist sie leer!

In den Wochen davor hatte ich mich nach und nach durch die Geschirr-Fächer gewühlt.
Geschirr wird nicht schlecht, aber Lebensgewohnheiten und Geschmäcker ändern sich.
Eine Kiste mit Teilen meinen Lieblingsgeschirrs, die wir nicht benutzen, wartet nun auf dem Dachboden.
Tassen in allen Größen mit Untertassen - wir trinken eigentlich immer aus Bechern.
Sollte ich doch mal eine "feine Kaffeetafel" decken wollen, habe ich die Tassen schnell wieder heruntergeholt.
Einzig eine winzige Tasse für einen regelmäßigen Besucher mit "kleine Tasse schwarzer Kaffee", ist unten verblieben.

Merke:
wer den Kaffee schwarz trinkt, mag Becher eher nicht, da der Kaffee darin zu schnell abkühlt.
Aha

Aber auch bei den Bechern habe ich heftig gewühlt.
Wir sammeln Starbucks-Becher - das begann spontan, aber seither bringen wir 3 immer Starbucks Tassen mit aus den Orten, die wir besucht haben. (nein, ich keine Becher geschickt bekommen!)
Die Becher haben auch eine schöne Größe, aber sie werden entsetzlich schnell undicht und so haben wir längst den Überblick verloren, welche Tassen man besser nicht benutzt.
Es macht aber Spaß, sie anzugucken und an die Reisen zu denken - daher stehen sie nun allesamt der Reihe nach im obersten Fach.
(noch 6 Tassen und ich muss mir noch etwas ausdenken)
Wenn wir etwas trinken, stürzen wir uns allesamt auf die niedlichen Halblieterpötte - kleinere Becher werden nur rausgeholt, wenn wir Besuch haben. Das heißt, wir brauchen davon gar nicht so viele (wie wir hatten)
Es half, alles auf einen Tisch zu stellen, das Fach auszuwischen und dann aus dem Bauch raus zu entscheiden, welche Becher wir behalten wollen.
Wenn man etwas in der Hand hat und schon eine Weile entrümpelt, wird man da immer entscheidungsfreudiger.

Nachdem hier das Möbellager und auch der Tauschcontainer geschlossen wurden, war ich lange ratlos, was ich nun mit meinem Krempel machen soll, aber glücklicherweise habe ich nun El-Rastro entdeckt, wo man Dinge abgeben kann, die andere noch benutzen können.
An dem Geschirr war ja nichts schlecht (bzw Angeschlagenes habe ich vorher entsorgt)

Den Schrank habe ich mehrfach ausgeräumt.
Erst nach und nach die einzelnen Fächer, dann mal einen ganzen Schrank und irgendwann auch noch mehr.
Und immer wieder sortiert, was ich wie hinstellen möchte.
Wenn es dann im Schrank so schön übersichtlich aussieht, trennt man sich von den Resten auf dem Tisch recht einfach.

Anfangs wollte ich mich von meinem Meißner Porzellan trennen.
Eine toughe Entscheidung, dachte ich.
Insgeheim rechnete ich mit einem kleinen Vermögen und 4 freien Fächern im Schrank.
Ich staunte nicht schlecht, als ich endlich begriff, dass mein "echtes Meißner" eher gar nichts wert ist.
Auch die Porzellanbörse hat sich nie gemeldet.

Mittlerweile bin ich damit aber völlig versöhnt.
Mag sein, dass ich den beruhigenden Gedanken "ach, notfalls verkaufst Du das Meißner!" evtl. hin und wieder mal vermissen oder durch ein "ach, notfalls verkaufst Du die Hausfrauenseite" ersetzen.
Dafür macht es jetzt Spaß, das edle Porzellan auch einfach mal zu benutzen.

Ein echter Kraftakt waren dann noch einmal die Schubladen.
In einer davon bewahren wir die Einzelsocken auf, bis wir ihren Zwilling dann bei der nächsten Wäsche finden.
Ich will ja niemandem Unrecht tun, aber mir deucht, irgendwer (die gerade Urlaub in Thailand macht) (und erst wiederkommt, wenn der mütterliche Zorn verraucht ist ...) hat das mühsame Geschäft des Wäsche Faltens gerne abgekürzt, indem Socken schnell zu Einzelsocken erklärt und in die Schublade gestopft wurden.
Ich verbrachte fast ein Stündchen mit "Socken-Memory", konnte 32 Paare bilden und den restlichen Stapel habe ich entsorgt.

Lustig war mein Geburtstag, als ich mit dem Geschirrschrank fast durch war und gleich 2 eher sperrige Teile geschenkt bekam, die ich wohl eher entgeistert betrachtete und statt mich einfach zu freuen, grübelte ich über das "wohin?"

Nun, wie gesagt:
perfekt untergebracht, nachdem durch das Marmelade entrümpeln viel blockierter Raum wieder frei wurde.

Mittwoch, 5. Juni 2013

den Status Quo erhalten ...

Es ist nicht so, als hätte ich seit dem letzten Eintrag nicht weiter entrümpeln wollen ... allein, die Zeit fehlte mal wieder.
Alleinerziehende Freiberufler haben ca. 8 Stunden zu wenig Zeit am Tag.
Aber dennoch habe ich von Erfolgen zu berichten ...

Den Haushalt einer Sammlerin und ehemaligen Kleinkind-Mutti zu entrümpeln ist eine heftige Aufgabe, wenn besagte Mutti das selbst machen muss. Immer wieder muss ich mir klar machen, dass meine Kinder keine Kinder mehr sind und ich dem entsprechend Dinge, die lange praktisch und gut waren, nicht mehr brauche.
Plastikpötte mit passenden Deckeln zB, Plastikbecher und -Teller und noch viel mehr.
Auch meine Lebensführung gilt es zu ändern.
Pünktlich um die Mittagszeit eine ausgewogene Mahlzeit zu servieren, ist meist sehr sinnlos.
Besser ist es entweder Lebensmittel daheim zu haben, die im Bedarfsfall schnell serviert werden können, oder Salate und Co vorzubereiten, die auch kalt schmecken.

Dazu gilt es, das eigene Leben neu auszurichten, denn sonst laufe ich Gefahr, dass ich das praktische Mutti bin, die eh nichts Besseres zu tun hat, als mal eben irgendwen irgendwo hin zu fahren, schnell was zu waschen, schnell was zu kochen für die Menschen hier, die ein richtiges Leben haben. Ich muss aufpassen, dass diese aktiv Lebenden nicht all ihr Geschirr, Wäsche, Kram und Dreck liegenlassen für die, die eh nichts Besseres vorhat, als hinterher zu räumen.
Jammern und maulen hilft nicht - aktive Gegenwehr, Konsequenzen und gelegentliche Abwesenheiten sind von Nöten ...
(man sollte sich die Nummer mit dem "Jammern und Maulen" aber mal gönnen, feststellen, dass man wie die eigene Mutter klingt und das eine oder andere begreifen ;-)

Seit dem letzten Eintrag beginne ich den Tag immer erst einmal damit, mein Schlafzimmer akribisch wieder in den "super ordentlich" Zustand zu versetzen, da mir dieses durch und durch ordentliche Zimmer einfach zu gut tut.
Und es ist lustig, wie der Krempel es doch immer wieder versucht, mir genau diese Ordnung wieder zu zerstören.

Alle paar Tage wusel ich durch die Kate und sammle alle Stapel zusammen zu einem sehr großen Stapel auf dem Esstisch.
So einer liegt gerade vor mir ... und dann wird dieser Stapel wieder abgetragen und nicht, wie sonst immer, schnell in einen Wäschekorb gestopft und in mein Schlafzimmer geschleppt, kurz bevor Besuch kommt.
Mittlerweile weiß ich, dass ich ihn nicht umgehend wieder ausräume, sondern Tage oder Wochen später eher noch ein 2. Korb dazu kommt ...

Ebenso täglich sortiere ich meine sämtlichen Belege nun hinter die Kontoauszüge - bzw wann immer ich besagte Kontoauszüge hole. Schon klar, dass dieser Vorsatz dann die Person aus mir macht, hinter der alle völlig entnervt warten, weil so ein Kontoauszug dann gerne mal aus 22 Seiten besteht.
Ich versuche, mich zu einem bestimmten Wochentag zu zwingen, aber dieser wundervolle Vorsatz wurde prompt von der Bank boykottiert, deren Auszugsdrucker genau an dem Tag nicht drucken mochte ...

Nächster Trick:
ich wasche erst, wenn der Trockner ausgeräumt, die Wäsche gefaltet und weggeräumt wurde.
Leider, leider mit der Konsequenz, dass unser Badezimmer öfter mal wie ein Wäschegebirge aussieht, bis ich mich dann grummelnd ans Werk mache.
Und feststelle, dass ich genau das tue, was ich niemals tun wollte:
meinem Sohn die Kleidung in den Schrank räumen
Was hatte ich alles für tolle Erziehungsziele ... liebe Schwiegertochter: ich habe es versucht, ich habe aufgegeben ...
Was ich nämlich nicht in den Schrank räume, landet dort niemals.
Bei den ersten 500 frisch gefalteten Kleiderstapeln, die man unter Dreckwäsche, Büchern, Turnschuhen, Comics und Co wiederfindet, hat man noch die Kraft für kluge Worte, Konsequenzen, pädagogisch wertvolles Gebrüll ... aber eher wird Mutti zur faltigen Furie, als dass der Schlunz zur Ordnung findet.
Ach ja, Mütter anderer Söhne verstehen mich ... den anderen gönne ich ein mild gelächeltes:
ja, da habt ihr sicher Recht ...

So, jetzt ran an den Stapel vor und den Wäschekorb hinter mir ...

Freitag, 17. Mai 2013

Schlafzimmer entrümpelt ... mal wieder

Man könnte so viel mehr schaffen ...,
... wenn man nicht immer arbeiten müsste!

Gerade hatte ich noch das suuuuuper Gefühl, das einem ein komplett aufgeräumtes und frisch entrümpeltes Schlafzimmer gibt, aber dann fällt mein Blick auf meine Mailbox:
101 Mails
und da ist kein Spam bei

Eigentlich wollte ich den Vormittag so gestalten:
aufstehen
Hunderunde
Kaffee kochen
arbeiten

Ich hatte das auch ganz fest vor, aber dann siegte der Gedanke, täglich sozusagen ein Planquadrat des Schlafzimmers zu entrümpeln.
In den letzten Wochen, Monaten ... war mein Schlafzimmer immer mehr zu einer Art Warenlager verkommen.
Was immer im restlichen Wohnbereich herumflog und sich nicht stapeln ließ (...) verschwand in einer meiner heißgeliebten Kisten - nicht auf dem Dachboden (oder zumindest: meist nicht auf dem Dachboden) sondern in meinem Schlafzimmer, damit ich das ganz bald mal durch sortieren und ordentlich/sinnvoll einsortieren könnte.

Es ist natürlich traurig, sehr sehr traurig, dass ich hiermit verrate, dass mein Schlafzimmer damit das Zimmer unseres Hauses ist, in dem der wenigste Fremdenverkehr (in sämtlichen Sinnen des Wortes) stattfindet.
Ja, das ist sehr sehr traurig.
Evtl. sollte ich nach all meinen Entrümplungsjahren evtl. den Schwerpunkt auf die gezielte Männerjagd verlagern?!
Oder evtl. ... ja, nach meiner Entrümplungsaktion eben, war ich auf der Waage.
Evtl. hat die Nähe der Anzahl meiner Kilos mit der der unerledigten Mails mich mental auch ein klein wenig schockiert.
Ob es da einen Zusammenhang gibt?

Egal ...

Heute also Schlafzimmer:

zuerst einmal wühlte ich mich durch die Körbe und Tüten mit gefühlten 200 begonnenen Strickprojekten.
Dabei habe ich aus vielen Projekten spontan die Nadel gezogen und Begonnenes schnell wieder in Knäule verwandelt oder es ganz entsorgt. Mein Stricknadel-Korb ist nun wieder gut gefüllt, der lang vermisste Häkelhaken und einige Scheren und dicke Nadeln (zum Konfektionieren) konnten auch wieder in den Handarbeitskorb umziehen.
Ein Satz, der mir beim Bummeln bitte immer im Hinterkopf dröhnen sollte ist:
ich habe genug Wolle!
Wobei ich mich aber auch ein wenig loben muss, denn immerhin habe ich in diesem Jahr den Pulli für mein Väterchen angefangen und auch termingerecht beendet (dafür aber natürlich neue Wolle gekauft, was so viel schneller geht, als die alte Wolle zu sichten)
Und auch an einem schwarzen Lochmuster-Sommerkleid für meine Tochter arbeite ich sehr regelmäßig, was an diversen Nachfragen und Hinweisen auf die herrschende Hitze zurückzuführen sein könnte, die meine Tochter so äußert.
Gleichzeitig bremst mich aber der Umstand in meinem Eifer, dass ich den Loop, den ich zu der ausdrücklich bestellten Weste gestrickt habe, im Müll gefunden habe. Beides hatte ich streng nach Anleitung mit Originalmaterial (neu gekauft, natürlich) in der Türkei gestrickt, nachdem meine Tochter genau das haben wollte.

Sagen wir es mal so:
wenn Mademoiselle in Kürze nicht ständig in einem schwarzen Lochmuster-Sommerkleid zu sehen ist, strickt ihr ihre Mami nie wieder irgendwas!

Oh, da habe ich gleich noch eine Frage:
Möchte irgendwer dieses schicke Teil hier haben?

Das habe ich mal entworfen und gestrickt, aber:
es steht wirklich nur seeeeehr schlanken Frauen.
Das wäre mein Töchterlein zwar, aber ihr hat diese hm, Weste(?) nie gefallen und ich sehe darin sehr sehr lustig aus.
Bei der Männerjagd wäre sie mir keine Hilfe ...
Gestrickt ist sie aus wundervoller Noro-Wolle.
Evtl. würde schon ein Auftrennen lohnen, aber ich trenne nichts auf und ... ach ja:
ich habe genug Wolle!
Also: irgendein fragiles Wesen mit Interesse an einem Original-Carola-Design?

Es fiel mir nämlich bei meiner Schlafzimmer-Entrümplung in die Finger.

Nach all den Handarbeitskörbchen, befand ich mich wohl im Entrümplungsrausch und sortierte ich mich dann durch Stapel voller Zeitschriften, Krams und (mittlerweile) Altpapier, bevor ich zu der Hakenleiste mit meinen Tüchern und Schals kam.
Eine Hakenleiste sieht ungut aus, wenn man an an 5 Doppelhaken 42 Schals unterbringt.
Auch werde ich die dick wolligen Exemplare in den nächsten Wochen und Monaten evtl. seltener tragen -> Kiste hinter dem Kleiderschrank

Meine Entrümplungsmethode besteht darin, eine Fläche immer komplett frei zu räumen, dann alles zu sichten, was ich dort weggenommen habe und dann sehr gewissenhaft zu überlegen, was ich dort überhaupt sehen möchte.
Wenn man dann mal sieht, wie nett eine Ecke mit zB nur einem einzigen Teddy aussieht, kann man sich plötzlich recht einfach von 5 anderen Plüschtieren trennen (der war für Evi :)
(und die Teddys hatte ich vor Wochen etwas ratlos in einem Wäschekorb in den Flur gestellt, woraufhin mir Knut (der blondeste all meiner Hunde) heldenhaft zur Seite sprang und niedliche Stofftiere in wegwerf bereite Fetzen verwandelte)

Nach den Schals kam ich zu den Handtaschen.
Die definitiven Winterhandtaschen kamen in die Schal-Kiste, nachdem ich sie komplett geleert hatte. Die Handtaschen.
Immer wieder spannend, was man so in den einzelnen Taschen findet.
Unser Vorrat an Kugelschreibern, Labellos, Nagelfeilen, kleinen Deos, angebrochenen Tempo-Packungen und auch der Stapel an teuer erpinkelten Sanifair-Gutscheinen wuchs ins Unermessliche.
Auf der nächsten Fahrt nach NRW kann ich uns davon ein Drei-Gänge-Menue in einer Autobahn-Raststätte spendieren ...

Dann war die große Kramkiste dran, in der ich tataaa, noch eine Handtasche fand und all den Kram, den mir meine Mutti so mitgegeben hatte, als ich das Dachgeschoss ihres Hauses entrümpelte.
Jaaaa, liebe Kinderlein ...
Da werdet Ihr mal viel Spaß haben, denn Mami hat jetzt ihre Mappe mit ihren Zeugnissen ... und musste feststellen, dass ihre Noten in ihrer Erinnerung über die Jahrzehnte immer besser geworden sind, während sie auf den Schriftstücken unverändert unterirdisch blieben.
Nun ja, es ist sicher auch pädagogisch wertvoller, den Kindern den Arbeitseifer und Ehrgeiz der eigenen Mutter etwas optimistischer zu schildern, als er war, denn wie motivierend wäre es denn, wenn ich sagte:
ok, in der Schule war ich eine Niete und schaut her, wie toll mein Leben jetzt ist?!
Nein, nein, es war sicher besser zu behaupten, dass nur viel Fleiß mich zu dem machten, was ich heute bin!
Aber ehrlich:
wie konnte ich eine 5 im ersten Halbjahr der 10. Klasse in Mathe vergessen?
Ja, ja, das erklärt den spontanen Ausruf meines Mathelehrers angesichts unseres ersten Klassentreffens nach 5 Jahren, als ich mittlerweile Bankkauffrau war.
Er meinte: "armes Deutschland!"
pft!
Gut ja, diese Mappe habe ich nun ordentlich in meinem Wäscheschrank versteckt untergebracht und denke, sie wird irgendwann nach meinem Ableben für Erheiterung bei meinem Nachwuchs sorgen.
Besonders der Kommentar im 2. Halbjahr der Höheren Handelsschule:
Carola sollte öfter mal am Unterricht teilnehmen
pft ... bestanden habe ich trotzdem :)

Was ich beschämend fand, war dann eine Tüte mit Geschenkbändern.
Da war ich also in einen Laden gehüpft, hatte den Einkauf dieser Geschenkbänder notwendig gefunden und dann die komplette Tüte samt Kassenbon achtlos ins Schlafzimmer geschleppt und vergessen.
Aha
So etwas hatte ich während einer Erkältung mal im Fernseher gesehen.
Gezeigt wurde ein Messie-Haushalt einer Kaufsüchtigen, die unablässig im Internet bestellte, ihre Rechnungen aber schon lange nicht mehr begleichen konnte und immer noch weiter Kram bestellte.
Unter Schichten von Kram und Müll fanden sich Päckchen voller (unbezahlter) Waren, die sie noch nicht einmal mehr ausgepackt hatte. Jawohl!
Und ich dachte noch: warum kauft die denn Sachen, wenn sie sie noch nicht mal aus der Verpackung nimmt?!
Immerhin errötete ich, als ich meine Geschenkbänder schnell in unsere Geschenkbandkiste räumte.
Übrigens (lieber Hinterkopf):
ich habe genug Geschenbänder!

Dann wühlte ich mich noch durch das Gebirge auf meinem Nachttisch und kippte spontan den Inhalt dreier Schmuckkästen und diverser Schälchen in eine sehr große Schüssel, die für später bereit steht.
Ich dachte, evtl. mag mir meine Tochter beim Sortieren meines Geschmeides helfen.
(evtl. habe ich danach sehr viel weniger Schmuck als jetzt)

Kurz noch mit dem Staubsauger rein und jetzt:
wow! ordentlich!



Mittwoch, 15. Mai 2013

Stapel abtragen - und Kleiderkammer

Eigentlich müsste ich mich ja dringend mal an mein Mailgebirge setzen, aber ...
... dazu werde ich am Wochenende viel mehr Zeit haben
... hoffentlich

Stattdessen verbrachte ich gerade 15 Minuten damit, meine "Stapel" abzutragen.
Meine Güte ... habt Ihr auch solche kruden Stapel-Angewohnheiten?
Werbeprospekte, Rechnungen, Zeitungen, Briefe - alles fein säuberlich gestapelt.
Jetzt habe ich eine gut gefüllte Altpapiertonne, einen Stapel bezahlter Rechnungen ...

... und noch ein Stündchen Zeit, doch mal den Kleiderschrank zu öffnen.
Morgen will ich zum Markt und dann kann ich gleich bei der örtlichen Kleiderkammer vorbeischauen.
Übrigens gebe ich dort nicht nur ab, sondern gucke auch selbst, ob ich etwas für uns entdecke.
In den Kleiderkammern findet man längst nicht nur Leute die auf Spenden angewiesen sind.
Vor Jahren meinte eine von den netten "Freiwilligen" dort mal:
"Wir haben da ein Kleid, das müsste ihnen gefallen und passen!"
Ich antwortete, dass ich öhm, nicht bedürftig sei und wurde aufgeklärt, dass es bei einer Kleiderkammer nicht unbedingt um Almosen geht sondern um Nachhaltigkeit.
Außerdem, je reger das Geben und Nehmen ist, desto mehr Leute machen mit,
desto größer der Spaß dabei und desto geringer die Hemmschwelle für Leute, denen es finanziell tatsächlich ungut geht, die dies aber nicht unbedingt jedem unter die Nase binden wollen.
Und wer rasant wachsenden Kinder hat und zB eine Garnitur evtl. nur zweimal getragener Sportklamotten hinbringt, der freut sich, wenn er die gleiche Garnitur eine Größe größer gleich wieder mitnehmen kann.
Es landen dort eben nicht nur unmoderne, abgetragene Sachen - fast im Gegenteil:
"Schrott" wird eigentlich umgehend aussortiert.
Man findet viel, was für andere evtl. ein Fehlkauf war, oder doch zu eng oder in kürzester Zeit zu klein geworden ...

Ich habe an der Kleiderkammer jedenfalls sehr viel mehr Spaß als an Ebay, wo ich für viel Getippe, Gepacke und Rennerei zur Post dann 1,- Euro und evtl. auch noch eine wenig wohlwollende Bewertung bekomme.

16.05.13
und das habe ich dann eben zur Kleiderkammer geschleppt:


Mein System diesmal:

Ich habe meine Schränke komplett ausgeräumt und nur wieder hineingeräumt, was ich wirklich wirklich tragen möchte.

altes Porzellan anbieten

Auf meinen letzten Beitrag hatte ich einige Resonanz, die ich gerne teilen möchte.

Einmal wurde mir vorgeschlagen, mich an die
Porzellanbörse in Henstedt-Ulzburg
zu wenden.
Dafür musste ich erst einmal herausfinden, wie die genaue Bezeichnung meines Geschirrs lautet.
Ich fand für das Dekor "rosa Rose" und nachdem ich immer wieder die Form meiner Teller auf dieser Seite hier gegen prüfte, einigte ich mich auf "neuer Ausschnitt"

Die Porzellanbörse antwortete automatisch:
vielen Dank für Ihr Interesse uns Porzellan anzubieten, denn nur so existiert diese Geschäftsidee.

Nette Menschen bieten uns altes Porzellan an, damit andere nette Menschen Ihr Service wieder vervollständigen können.

Gerne werden wir uns in Kürze melden, wenn Ihr Angebot zu den gesuchten Porzellanen gehört.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, wenn es ein paar Tage dauern kann, bis wir reagieren.

Sollten wir uns nach 2-3 Wochen nicht gemeldet haben, können Sie davon ausgehen, dass wir zur Zeit Ihr angebotenes Porzellan nicht ankaufen.


Das kann also ausgehen, wie beim Auktionshaus.

Ebay
Bei der Recherche entdeckte ich dann, dass einige Antiquitätenhändler solches Porzellan auch bei Ebay einstellen,
dann einfach den Preis in utopischen Höhen ansetzen und sich von Interessenten dann Preisvorschläge machen lassen.
Das hier zB ist so ziemlich mein Service:
Meissen Speiseservice Service Porzellanservice Rose
Der "Haken" an der Sache ist:
Der erste (abgelehnte) Preisvorschlag stammt von 13.07.09
Also keine schnelle Lösung.

Trödelmarkt
Dann noch der Vorschlag, ein Beispielstück und Fotos von dem Service mit auf einen Trödelmarkt zu nehmen.
Nicht das ganze Geschirr, sondern eben nur ein einzelnes Stück, Fotos -> zum Interessenten anlocken.

Gute Idee - nur bin ich nicht so ganz die Flohmarkttante.

Also mal weiterschauen!

das echte Meißner

Doch ja, ich entrümple weiter, auch wenn ich feststelle, dass wirkliches Entrümpeln mehr ein Herbst, Winter-Ding ist, denn jetzt ruft der Garten.
Letzte Woche stand ich vor meinem sehr großen Geschirrschrank.
Eigentlich sind das 3 Schränke - eine Geschirrschrankwand.
Meine sämtlichen lieben Verstorbenen - oder verstorbenen Lieben - hatten eine gewisse Leidenschaft für schönes Geschirr gemeinsam.
Als Kind war ich für alles was einen Goldrand hatte, wohl sehr begeisterungsfähig und so erbte ich die Geschirr-Schätze von gleich 3 Omas und Tanten.
Jahrzehntelang habe ich diese Sachen mit großer Ehrfurcht, bzw blanker Panik benutzt.
Alles immer schön von Hand abgewaschen und auch nur sehr selten überhaupt aus dem Schrank geholt.
Im April machte irgendwas *klick* und ich begriff, dass ich eigentlich viel lieber Platz in meinem Schrank hätte, als Geschirr, dass ich mich kaum zu benutzen traue.
Der letzte Erbfall ist 10 Jahre her und es gibt wirklich niemanden, den ich mit einem Verkauf verletzt hätte.
Todesmutig hängte ich mich also ans Telefon und kontaktierte ein Auktionshaus in Hamburg.
Man ermunterte mich, meine Schätze zu fotografieren - bitte auch die Porzellanstempel.
Ich war sehr gespannt, plante insgeheim schon mal die eine oder andere Weltreise und das eine oder andere Umräumen im Schrank, als dann die Antwort des wirklich sehr netten Porzellan-Experten kam.
Ach so - um nicht übertölpelt zu werden, hatte ich eines der Bilder auch an einen anderen Antiquitätenhändler gesandt und gefragt, ob es lohnen würde, mit dem edlen Stück bei ihm vorbei zu schauen.

Von ihm kam zuerst eine Antwort:

lohnt nicht
Viele Grüße aus Dortmund
Ihr ...


Kurz, knapp und unglaublich, oder?

Dann kam noch eine ausführliche Mail von dem Hamburger Auktionshaus und ich kichere noch heute leise vor mich hin:

vielen Dank, dass Sie sich an ... gewandt haben und für die Zusendung der Fotos.

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, die von Ihnen angebotenen Objekte für eine unserer Auktionen weniger geeignet sind. Es handelt sich um Objekte, für welche wir nach derzeitiger Marktlage keine Kunden haben. In der Tat ist nur das Service (so wie Sie bereits richtig vermuteten) von Meissen. Bei den anderen Porzellan-Teilen handelt es sich um weniger namhafte deutsche Manufakturen, für die es momentan keine Kunden gibt. Bei dem Service kommt erschwerend hinzu, dass die Marke 2 Schleifstriche (2. Wahl) aufweist und dass es nicht komplett für 6 Personen ist.

Auch mein Kollege aus der Gemälde-Abteilung teilte mir mit, dass wir für Ihre beiden Gemälde leider keine Kunden haben.

Leider kann ich Ihnen keine andere Mitteilung machen. Dennoch hoffe ich, dass meine Auskunft Ihnen wenigstens etwas weiterhilft.

Bei Rückfragen oder für zukünftige Angebote und weitere Anfragen stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Sie erreichen mich auch telefonisch. Wir hoffen, dass Sie beim nächsten Mal trotzdem wieder auf uns zurückkommen und verbleiben

Mit freundlichen Grüßen


Meine Schätze sind also wertlos - was das Versilbern bzw zu Bargeld Machen angeht.
Dennoch war es eine grandiose Idee, das Auktionshaus zu kontaktieren, denn nachdem ich nun weiß, dass meine Schätze eher ideellen als monetären Wert haben, benutze ich sie nun viel öfter.
Halt:
Richtig ist, ich benutze sie.
Sonst immer nur zu Weihnachten, jetzt zu allen Kaffee-Gelegenheiten.

(ach ja, die beiden Bilder stehen auf dem Dachboden und wurden von uns immer "beäugt", da meine Oma in Dessau lebte.
Hätte ja sein können, dass einer "ihrer Künstler" später mal berühmt wurde. Wurden sie nicht.)

Also, wer irgendwelche "Unberührbaren" im Schrank hat:
Knipsen, schätzen lassen und entweder reich oder sehr viel gelassener werden!

Froh bin ich, dass meine Omis-Tanten in ihrer "Schätze-Überzeugung" geblieben sind, denn die Sachen unbeschadet durch den Krieg zu bringen, war eine Herausfoderung für sich ...

Lustig fand ich auch die Reaktion meiner Mutter, die mich eindringlich warnte, mich nicht hereinlegen zu lassen.
Da mir ja schlicht überhaupt kein Preis gemacht wurde, sehe ich die Gefahr sehr gering.

Dienstag, 16. April 2013

das Mehlfach ...

Mangels besserer Ideen, entrümple ich also nach und nach wieder die Küche.
Mir ist sehr bewusst, dass ich genau dies wohl auch im letzten Jahr getan habe - auch wenn ich es der Küche eher nicht ansehe.
Vermutlich braucht eine Küche ein jährliches Entrümpeln ...



Heute war mein Mehlfach dran und im Großen und Ganzen habe ich die Tüten allesamt einmal herausgenommen, das Fach ausgewischt und alles wieder hineingeräumt, bis auf eine angebrochene Tüte mit einer Mischung für Sojabratlinge (schmeckten jetzt nicht sooo doll und das Haltbarkeitsdatum war abgelaufen) und einer Tüte Haferflocken.
Mir war schleierhaft, weshalb ich Haferflocken in einer zugeklippsten Plastiktüte hatte.
Ich guckte sie mir eine Weile an und brachte sie zusammen mit der Bratlingmischung meinen Hühnern, die sie wohl ganz lecker fanden.
Das ist das Schöne an Hühnern:
man schmeißt eigentlich gar nichts mehr in den Müll und bekommt dafür auch noch Eier.

Außerdem weiß ich jetzt, dass ich in nächster Zeit mal Roggenbrote backen sollte, denn ich besitze 3 kg Roggenmehl.
Außerdem noch eine komplette Tüte Kichererbsenmehl, 1/2 Beutel Sojamehl und sehr exotisch Kokosmehl und Amaranth Pops.
Was wollte ich nur mit dem Kokosmehl?
Das Kichererbsenmehl stammt aus der LowCarb Zeit, das Sojamehl aus der veganen Phase meiner Tochter und die Amaranth Pops warten darauf, zu leckeren Mahlzeiten aus meinem Vegan for Fit Kochbuch verarbeitet zu werden.
Aus mir wird sicher kein Veganer, aber das Kochbuch hat mich trotzdem zum Kauf verführt, da Herr Hildmann da einfach total leckere Sachen kreiert hat. Gerichte, bei denen nicht einfach Fleisch, Fisch und Eier fehlen oder dumpf ersetzt wurden, sondern Speisen, bei denen man rein gar nichts vermisst.
Ok, ok, ich schrecke nicht davor zurück, seine veganen Leckereien mit einem Steak zu kombinieren, aber müssen muss man das eigentlich nur, wenn man einen riesengroßen Teenager am Tisch hat, der fleischlose Mahlzeiten einfach als persönliche Kränkung versteht.
Eigentlich ist das Kochbuch auch noch eine "Diät-Challenge" aber da pulver ich lieber in aller Ruhe weiter, als mich dieser Herausforderung jetzt ernsthaft stellen zu wollen (wegen einer gewissen Ballung meines Alltags, der schon die Zubereitung eines Pulvershakes gelegentlich zu einem echten Zeitproblem werden lässt ...)

Wofür ich allerdings mühevoll das Kokosmehl besorgt habe, ist mir nicht mehr recht klar.
Nach Abbau des Roggenmehlgebirges werde ich mal in mich gehen und grübeln.



Heute - bzw jetzt gerade - "geht" jedenfalls schon mal die gestern gefundene Brotbackmischung so vor sich hin und auf 2 Backblechen warten Kekse auf ihren Backeinsatz, die dann zu "Ischler Törtchen" nach einem Rezept von Gudrun werden.
Peinlich ist, dass Gudrun mir dieses Rezept im November 2012 gemailt hat und ich sie seither "mal eben" machen und dann das Rezept einbauen will.

Jaja, neben der Küche werde ich auch meine Mailbox endlich mal ernsthaft abarbeiten.
82 Mails to go ...




Montag, 15. April 2013

1. Küchenfach

Eigentlich habe ich ja gar keine Zeit ...
... aber wann hat man die schon?

Also habe ich soeben beherzt mein offenes Küchenfach ausgeräumt, das am nächsten zur bereits bereinigten Fensterbank liegt.

Das Fach ist sehr schmal, aber sehr tief.
Praktisch!
Also, für Menschen die entweder etwas größer sind und in dieses Fach hineinsehen können oder für Menschen, deren Gedächtnis in seinem früheren Leben kein Nudelsieb war.
Persönlich weiß ich, dass ich in diesem Fach Kaffee aufbewahre, Kaffeefilter, Kakao und außerdem meine beiden Lieblings-Zutaten aus dem Bioladen: Ghee und Gomasio.
Als ich das Fach soeben ausräumte, war ich nicht schlecht überrascht, was dort noch alles lagerte.

Die größte Überraschung war die angebrochene Dose BCM-Pulver.
Das hatte ich also schon einmal ausprobiert und dann vergessen.
Da das Pulver Kaffee-Geschmack hat, war sie also im Kaffee-Fach gelandet.
Macht Sinn.
Nach kurzem Schnuppern bereitete ich mein Frühstück aus dieser Dose zu und befand den Inhalt für gut.
Sie steht nun im BCM-Fach und wird nach und nach in meine Taille einfließen :-)
Doch ja, ich erinnere mich düster ... meine mittelerweile erschlankte Freundin hatte mir diese Dose zu Zeiten mitgebracht, zu denen sie noch fröhlich durch die Gegend kugelte und ich wollte sie nicht demotivieren, heuchelte Interesse an ihrem Pulverkram und vergaß das Ganze anschließend wieder.
Erst als ich sie in einer Kleidergröße wiedersah, die ich zuletzt wohl auf meiner eigenen Hochzeit trug, konnte sie mein Interesse wieder erwecken ...

Danach entdeckte ich einen Filtertüten-Fehlkauf, der nun im Altpapier schlummert.
Die Idee, diese Filtertüten, die für meinen Filter zu klein sind, an jemanden weiterzugeben, der diese Größe benutzt, scheiterte an meinem Unwillen, Besucher, Handwerker, Postboten und Einbrecher zu fragen, welche Filtergröße ihr Kaffeefilter hat.
Nach über einem Jahr im Küchenfach, fanden die Filter eine neue Heimat im Altpapier.
Dort passten sie ganz hervorragend hinein.

Außerdem fand ich eine Brotbackmischung, Apfeldicksaft und Haferbrei.
Ich denke mal, da hat mir mein Nachwuchs dabei geholfen, die Einkäufe wegzuräumen ... und befunden, dass alles ganz hervorragend ins Kaffeefach passt.
Einkäufe weggeräumt, Mami zufrieden, alles gut.

Eingetupperte Sonnenblumen- und andere -Kerne landeten draußen im Vogelhäuschen.
Popcorn kam in ein anderes Fach und poppt entweder in nächster Zeit oder könnte mich wieder beim Blindbacken erheitern ...
Der Würfelzucker (meine Güte, wofür hatte ich den nur gekauft???) kam in das Zuckerfach und und und ...



... im Kaffeefach sind nun noch Kaffee, passende Filter, Ghee, Gomasio, Espresso und Backkakao.

Mal schauen, wie lange die Ordnung hält.

Freitag, 12. April 2013

die Fensterbank

Ja, hier war es lange still, was nicht heißt, dass ich nicht entrümpelt habe.
Im Gegenteil:
die letzte Woche habe ich in meinem Elternhaus verbracht und auf Wunsch meiner Eltern das Dachgeschoss entrümpelt.
140 kg Kram landeten auf der Deponie,
1 Kofferraum voller Decken im Tierheim
1 Kofferraum voller alter Schulbücher in der Altpapiertonne meiner Schwester
Elternhaus entrümpeln ist übrigens eine Zeitreise, die man nur mit der Hilfe von Schokolade und Alkohol bewältigt.
Viel Schokolade und viel Alkohol.
Und es tut nebenbei gesagt ganz gut, wenn besagte Eltern noch leben.
Aber:
erfüllt einfach ihren Wunsch auf Entrümpelung und zeigt ihnen zwischendurch nichts, denn sonst dürft Ihr es gleich wieder auf den Dachboden schleppen ... wo es dann erneut 20 Jahre verstauben kann.

Wieder daheim ist mein Blick noch schärfer geworden und so habe ich soeben die Fensterbank in der Küche entrümpelt.
Ich mag keine Zimmerpflanzen.
Ich liebe Pflanzen und ich lebe sehr ländlich, habe einen riesigen Garten, in dem es naturnah wuchert und grünt.
In meinen Augen gibt es wirklich keinen Grund dafür, dass es hier drinnen auch grünt.
Aber trotzdem bekommt man so nach und nach irgendwelche Zimmerpflanzen geschenkt.
Die meisten sterben hier recht schnell, aber es gibt tatsächlich Zimmerpflanzen, die Monate ohne Wasser und dann drastischen Überschwemmungen leben können und die die Katzen nicht fressen wollen.
Nun ja, dann überleben die jetzt auch sicher noch eine Weile in der braunen Tonne, denn genau dort sind nun 4 Pflanzen gelandet und ich kämpfe tapfer mit ein paar Keksen gegen den Impuls an, die Pflanzen wieder retten zu wollen.
Nein, ich mag keine Zimmerpflanzen.
Außer Basilikum.
Den kann ich nebenbei ins Essen schnibbeln und er hält Fliegen fern.

Da wir ein Reetdach haben, sind meine sehr niedrigen Fensterbänke in Verbindung mit meinen meist freudig wedelnden Hunden eh nicht wirklich für Topf-Pflanzen geeignet.
Ok, ich denke Ihr habt es verstanden: keine Topfpflanzen mehr vorhanden (außer Basilikum)
Was die Nachbarn und unaufmerksame Besucher aber gar nicht merken werden, denn für 2 Fenster habe ich mir lustige Fensterbilder gegönnt, auf denen üppig blühende Blumentöpfe abgebildet sind.
Sieht schön fröhlich und sauber aus - und ganz anders als die mickernden Dinger, die ich vorhin entsorgte.

Freitag, 4. Januar 2013

frisch sortierte Osterkiste

9. ein Berg verjährter Osterkitsch

Heute habe ich mir eine große Osterkiste vom Dachboden geholt,
alles auf den Esstisch gestapelt und sortiert.


Ich würde zu gerne DIE große Osterkiste schreiben, aber ich vermisse noch Osterkram und so dämmert mir, es gibt noch mindestens eine weitere Kiste mit Ostersachen.


Immerhin konnte ich den Inhalt dieser Kiste halbieren.
Alles was links auf dem Bild ist, ruht nun draußen in der Mülltonne.

Vom rechten Ostergebirge nutzte ich noch einiges für diesen kleinen Gag im verschlammten Garten:


Wenn die echten Tulpen und Narzissen kommen, dürften diese hier so schäbig geworden sein, dass sie auch den Weg in den Müll nehmen werden, aber bis dahin machen sie einfach gute Laune :)

Früher habe ich diese Plastikblumen immer in Blumentöpfen im Haus verteilt, aber was künstliche Blumen angeht, bin ich nun Fan der "Fenster-Aufkleber"
Auf den ersten Blick habe ich für Passanten (zwischen ihnen und meinen Fenstern liegt eine ganze Weide) immer schön gepflegte Blumen im Fenster - und dennoch ist der Platz frei für meine Katzen - und die Kämpfe gegen das Vergessen des Gießens und buddelnde, kauende Haustiere und seltsame unerwünschte Besucher von Blumentöpfen ist ausgestanden.
Ich wohne so ländlich, dass ich keine Blumen im Haus brauche.
Ich muss keine Natur reinholen, sondern eher darauf achten, dass sie draußen bleibt :)

Und so findet man auf meinen Fensterbänken ausschließlich echten Basilikum (ich mag den Geruch - und Fliegen und Mücken können ihn nicht leiden und bleiben fern)


PS ich möchte meinem höchst dekorativen Kater Mikesch für seine Mitwirkung an diesem Beitrag danken

Donnerstag, 3. Januar 2013

Ordnung im Badezimmerschrank, Bad und Dusche

Gestern nahm ich mir den Badezimmerschrank vor.
Den hatte ich letztes Jahr schon einmal durchsortiert und auch versucht, mittels Körbchen eine Ordnung zu erreichen, die sich fast durchsetzte.

Trotzdem stand ich vor dem Phänomen, kaum eine Bürste zu haben, geschweige denn Haargummis. Beides Dinge, die ich im Winter ganz dringend und oft brauche, da sich meine Haare im Winter umgehen zu einer dichten Filzmatte verbünden, wenn ich sie nicht zusammenbinde. Besser noch zum Dutt rolle, wobei der Dutt aber nicht von morgens bis abends hält, sondern alle paar Stunden neu gerollt werden möchte.
Und das, obwohl ich "Wunderöl" in den Längen verteile ...

Egal ...

Badezimmerschrank.

Ich schleppte alles auf den Esstisch, putzte den leeren Schrank und begann dann das große Sortieren.

Bei Amazon hatte ich mir zu dem Zwecke Tee-Kästen gekauft.
Ja, lacht mal.
Ich hatte lange recherchiert, was ich sinnvoller Weise anschaffe um darin mein Badezimmerchaos aufzubewahren.
Mir gefiel die Acryl Aufbewahrungsserie von Muji ja sehr.
(sehr sehr)
Und in Läden in Hannover und London stand ich davor und streichelte die Kästen sogar ein wenig.
Dreierlei hielt mich ab:
der Preis
die Schlepperei zum Auto
wie bekommt/hält man die sauber?

Die Schlepperei zum Auto hätte ich mittels des Online-Shops umgehen wollen, aber die Serie war ständig ausverkauft.
(Danke, oh Schicksal!)
Und so gab ich Muji auf.



Als ich unsere Tee-Schublade auflöste, fand ich zufällig diese Tee-Aufbewahrungskästen. In vielen Rezensionen wird immer wieder der Geruch erwähnt, was sie in meinen Augen für Tee ungeeignet macht, aber ... genau ...
Ganz glücklich wurde ich, als ich die Maße der Kästen las, die einfach genial in unseren schmalen Schrank passen.
Ich hatte gleich 4 Stück bestellt, die ich gestern dann thematisch befüllte.
Ein Kasten allein für meine sämtlichen Haarbänder, Gummis und Spangen.


Ein Kasten für Nagelfeilen und Lacke
Ein Kasten für Zahnpflege und Rasiergedöns
und ein letzter Kasten für Lockenwickler und mal schauen :)

Dinge, die wir "mal eben" benutzen, tat ich nicht in die Kästen, sondern wieder in Körbchen oder Gläser.

Also, Bürsten und Föns in die Körbchen
und dann wieder thematische Gläser mit
Lippenstiften,
Schminkstiften,
Nagelfeilen Klipsern und Scheren
Haarspieße und mysteriöse Frisurhilfen :)
Applikatoren und Pinselchen

Die Gläser und Körbchen müssen sicherlich öfter mal sortiert werden, denn in Eile steckt man einen Schminkstift halt schnell mal zu den Lippenstiften ...

Beim Sortieren fiel mir gleich noch einiges in die Hände, was letztes Jahr schon mal hin und hergeräumt wurde, seither nie benutzt wurde und daher auch nicht wieder in den Schrank kam.

Für den restlichen Kram hat jeder von uns noch einen Korb im Badezimmer - die sehen ganz nett aus und wenn sie so überquellen, dass sie nicht mehr nett aussehen, muss derjenige ran und aussortieren.
Das sind übrigens Blumenübertöpfe von einem Deko-Billig-Shop

Für die Duschutensilien hat auch jeder sein eigenes Plastikkörbchen bekommen, nachdem ich die ewig überquellende Duschablage satt war (und auch den Schwund meines Duschgels oder meiner Haarspülung, ohne die ich nicht weit komme ...)
Körbchen mit winzigem Gästehandtuch ausgelegt, Duschgel, Shampoo und Spülung rein und ab ins eigene Zimmer damit! Und dann zum Duschen mitbringen.

Die kleinen Handtücher sind dazu da, die Feuchtigkeit aufzunehmen, damit kein Regalfach in den Zimmern nass wird.

Erst wurde gemurrt, dann aber hat es geklappt.

So, und hier der - genau jetzt - ordentliche Badezimmerschrank


Mittwoch, 2. Januar 2013

1. Werktag 2013

In freudiger Erwartung meiner Putzfee, die aber wohl erst nächster Woche kommt, habe ich schon mal losgelegt:

6. eine Lampe samt defekten Schirm
7. missglücktes Wachsmalstiftebild
8. den Adventskranz - ob der zählt? vemutlich muss ich den im Dezember wieder abziehen, wenn ich einen neuen mache

Insgesamt kann ich nun stolz vermelden:
unsere Räucherkate ist nun eine weihnachtsfreie Zone.
Aller Weihnachtskitsch und die wunderschönen Adventskalender, die Lichterketten und der Nikolaus vor der Tür warten gut verpackt auf den nächsten Advent.
Wenn das neue Jahr beginnt und noch dazu wie heute die Sonne strahlt, stört mich "Weihnachten" immer, denn Weihnachten ist Jahresende und nicht Aufbruch.

Ich habe auch gleich einen letzten Tipp mir auf die Weihnachtsseite gesetzt und den Weihnachtscountdown 2013 gestartet.
Der Tipp - vielleicht auch etwas für Euch:
all die kleinen Weihnachtskugeln und -Herzen und -engel
verstaue ich bruchsicher in Eierkartons.
Die lassen sich ihrerseits wieder prima stapeln und so spart man sich das mühsame Einwickeln kleiner Kostbarkeiten.


9 - 15 Haarbänder
16 Lippenstift mit ungeliebter Farbe
17 - 18 2 ausrangierte, elektrische Zahnbürsten
19 ein Epiliergerät - autschn! Davon fand ich gleich 2 Stück - eines habe ich meiner Tochter hingelegt. Mal schauen, ob sie es haben möchte.

Dienstag, 1. Januar 2013

1000 Dinge in einem Jahr

Einer meiner Vorsätze besteht ja auch dem 1000 Sachen entrümpeln 2013

Ich mag ja solche "Herausforderungen"
und damit es nicht versandet, bzw. ich nachher vergessen habe, was bisher verschwand, schreibe ich also mal mit

1. 1 Dose mit Rosenblättern
eigentlich Badeschaum, der jahrelang zu schön war um ihn zu benutzen
und jetzt nur noch staubig und eklig

2. 1 Rolle zu kleiner Müllbeutel.
Ewig aufgehoben um sie anders zu benutzen oder zu verschenken.
Zu beidem kam es nie - also weg.

3. Badebürste ... folgte den Rosenblättern
Wir haben noch eine

4. 1 Beutel Blumenzwiebeln, den ich im Herbst hätte pflanzen sollen, aber im Garten vergaß, wo er sich in eine Art Kompost verwandelte

5. mein Bürotelefon - es riefen ohnehin nur Leute an, die mir irgendeinen Unsinn verkaufen wollten, der meiner Seite einen tollen Mehrwert brächte (meine Besucher machen ihren Mehrwert selbst) oder Linktauschdeppen und Suchmaschinenoptimierer, die in meiner persönlichen Beliebtheitsskala gleich nach den Zeugen Jehovas kommen, die gelegentlich vor der Tür stehen.
Ah, aber der eigentliche Wegwerf-Grund war ein Defekt.
Wann immer ich abhob, trennte das Telefon das Gespräch.
Keine Ahnung warum, aber das Gerät ist knapp 7 Jahre alt und ich ahne, dass eine Repartur nicht lohnend gewesen wäre.

- Außerdem habe ich einige Zeit darauf verwandt, meiner Tochter alles wieder ins Zimmer zu tragen, was sie mir vor das Weihnachtsregal auf den Dachboden gestapelt hat, weshalb ich nicht an die Weihnachtsdeko kam, was mich nicht wirklich glücklich gemacht hat.
Immerhin fand ich dabei meine Heißklebepistole wieder, die ich letzte Woche verzweifelt gesucht habe.
Meine Drohung, alles wegzuschmeißen, habe ich nicht umgesetzt (puh, sonst wäre die Heißklebepistole nun futsch), aber da irgendwas von oben in den Wäschekorb mit den aussortierten Kleidungsstücken getropft ist (Reetdach ... da tropft es gelegentlich halt mal), könnte es sein, dass sie wohl einiges selbst entsorgen kann.
Ich glaube nicht, dass ich irgendwann soweit zu ihr durchdringen kann, dass sie wirklich verinnerlicht, dass ich es demütigend finde, wenn meine mühsam erlangte Ordnung auf dem Dachboden von ihr wieder zugestellt wird.
Das ist wohl so, wenn die Kinder a) erwachsen, aber b) noch nicht flügge sind.
Mütter werden zu motzenden Furien degradiert.
Mal schauen, ob es mir gelingt den Spieß umzudrehen.
Süße, wenn du das hier liest:
sei auf ein "Wow!" als Antwort über Dein "Gemotze" zu Deinem zugestellten Zimmer gefasst.

Oh, noch ein Neujahrsvorsatz - mich auch wieder jugendlich benehmen.
Freundlich lächelnd, mit 2 tauben Ohren, vollendete Tatsachen schaffen ...

und weiter