vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Dienstag, 16. April 2013

das Mehlfach ...

Mangels besserer Ideen, entrümple ich also nach und nach wieder die Küche.
Mir ist sehr bewusst, dass ich genau dies wohl auch im letzten Jahr getan habe - auch wenn ich es der Küche eher nicht ansehe.
Vermutlich braucht eine Küche ein jährliches Entrümpeln ...



Heute war mein Mehlfach dran und im Großen und Ganzen habe ich die Tüten allesamt einmal herausgenommen, das Fach ausgewischt und alles wieder hineingeräumt, bis auf eine angebrochene Tüte mit einer Mischung für Sojabratlinge (schmeckten jetzt nicht sooo doll und das Haltbarkeitsdatum war abgelaufen) und einer Tüte Haferflocken.
Mir war schleierhaft, weshalb ich Haferflocken in einer zugeklippsten Plastiktüte hatte.
Ich guckte sie mir eine Weile an und brachte sie zusammen mit der Bratlingmischung meinen Hühnern, die sie wohl ganz lecker fanden.
Das ist das Schöne an Hühnern:
man schmeißt eigentlich gar nichts mehr in den Müll und bekommt dafür auch noch Eier.

Außerdem weiß ich jetzt, dass ich in nächster Zeit mal Roggenbrote backen sollte, denn ich besitze 3 kg Roggenmehl.
Außerdem noch eine komplette Tüte Kichererbsenmehl, 1/2 Beutel Sojamehl und sehr exotisch Kokosmehl und Amaranth Pops.
Was wollte ich nur mit dem Kokosmehl?
Das Kichererbsenmehl stammt aus der LowCarb Zeit, das Sojamehl aus der veganen Phase meiner Tochter und die Amaranth Pops warten darauf, zu leckeren Mahlzeiten aus meinem Vegan for Fit Kochbuch verarbeitet zu werden.
Aus mir wird sicher kein Veganer, aber das Kochbuch hat mich trotzdem zum Kauf verführt, da Herr Hildmann da einfach total leckere Sachen kreiert hat. Gerichte, bei denen nicht einfach Fleisch, Fisch und Eier fehlen oder dumpf ersetzt wurden, sondern Speisen, bei denen man rein gar nichts vermisst.
Ok, ok, ich schrecke nicht davor zurück, seine veganen Leckereien mit einem Steak zu kombinieren, aber müssen muss man das eigentlich nur, wenn man einen riesengroßen Teenager am Tisch hat, der fleischlose Mahlzeiten einfach als persönliche Kränkung versteht.
Eigentlich ist das Kochbuch auch noch eine "Diät-Challenge" aber da pulver ich lieber in aller Ruhe weiter, als mich dieser Herausforderung jetzt ernsthaft stellen zu wollen (wegen einer gewissen Ballung meines Alltags, der schon die Zubereitung eines Pulvershakes gelegentlich zu einem echten Zeitproblem werden lässt ...)

Wofür ich allerdings mühevoll das Kokosmehl besorgt habe, ist mir nicht mehr recht klar.
Nach Abbau des Roggenmehlgebirges werde ich mal in mich gehen und grübeln.



Heute - bzw jetzt gerade - "geht" jedenfalls schon mal die gestern gefundene Brotbackmischung so vor sich hin und auf 2 Backblechen warten Kekse auf ihren Backeinsatz, die dann zu "Ischler Törtchen" nach einem Rezept von Gudrun werden.
Peinlich ist, dass Gudrun mir dieses Rezept im November 2012 gemailt hat und ich sie seither "mal eben" machen und dann das Rezept einbauen will.

Jaja, neben der Küche werde ich auch meine Mailbox endlich mal ernsthaft abarbeiten.
82 Mails to go ...




Montag, 15. April 2013

1. Küchenfach

Eigentlich habe ich ja gar keine Zeit ...
... aber wann hat man die schon?

Also habe ich soeben beherzt mein offenes Küchenfach ausgeräumt, das am nächsten zur bereits bereinigten Fensterbank liegt.

Das Fach ist sehr schmal, aber sehr tief.
Praktisch!
Also, für Menschen die entweder etwas größer sind und in dieses Fach hineinsehen können oder für Menschen, deren Gedächtnis in seinem früheren Leben kein Nudelsieb war.
Persönlich weiß ich, dass ich in diesem Fach Kaffee aufbewahre, Kaffeefilter, Kakao und außerdem meine beiden Lieblings-Zutaten aus dem Bioladen: Ghee und Gomasio.
Als ich das Fach soeben ausräumte, war ich nicht schlecht überrascht, was dort noch alles lagerte.

Die größte Überraschung war die angebrochene Dose BCM-Pulver.
Das hatte ich also schon einmal ausprobiert und dann vergessen.
Da das Pulver Kaffee-Geschmack hat, war sie also im Kaffee-Fach gelandet.
Macht Sinn.
Nach kurzem Schnuppern bereitete ich mein Frühstück aus dieser Dose zu und befand den Inhalt für gut.
Sie steht nun im BCM-Fach und wird nach und nach in meine Taille einfließen :-)
Doch ja, ich erinnere mich düster ... meine mittelerweile erschlankte Freundin hatte mir diese Dose zu Zeiten mitgebracht, zu denen sie noch fröhlich durch die Gegend kugelte und ich wollte sie nicht demotivieren, heuchelte Interesse an ihrem Pulverkram und vergaß das Ganze anschließend wieder.
Erst als ich sie in einer Kleidergröße wiedersah, die ich zuletzt wohl auf meiner eigenen Hochzeit trug, konnte sie mein Interesse wieder erwecken ...

Danach entdeckte ich einen Filtertüten-Fehlkauf, der nun im Altpapier schlummert.
Die Idee, diese Filtertüten, die für meinen Filter zu klein sind, an jemanden weiterzugeben, der diese Größe benutzt, scheiterte an meinem Unwillen, Besucher, Handwerker, Postboten und Einbrecher zu fragen, welche Filtergröße ihr Kaffeefilter hat.
Nach über einem Jahr im Küchenfach, fanden die Filter eine neue Heimat im Altpapier.
Dort passten sie ganz hervorragend hinein.

Außerdem fand ich eine Brotbackmischung, Apfeldicksaft und Haferbrei.
Ich denke mal, da hat mir mein Nachwuchs dabei geholfen, die Einkäufe wegzuräumen ... und befunden, dass alles ganz hervorragend ins Kaffeefach passt.
Einkäufe weggeräumt, Mami zufrieden, alles gut.

Eingetupperte Sonnenblumen- und andere -Kerne landeten draußen im Vogelhäuschen.
Popcorn kam in ein anderes Fach und poppt entweder in nächster Zeit oder könnte mich wieder beim Blindbacken erheitern ...
Der Würfelzucker (meine Güte, wofür hatte ich den nur gekauft???) kam in das Zuckerfach und und und ...



... im Kaffeefach sind nun noch Kaffee, passende Filter, Ghee, Gomasio, Espresso und Backkakao.

Mal schauen, wie lange die Ordnung hält.

Freitag, 12. April 2013

die Fensterbank

Ja, hier war es lange still, was nicht heißt, dass ich nicht entrümpelt habe.
Im Gegenteil:
die letzte Woche habe ich in meinem Elternhaus verbracht und auf Wunsch meiner Eltern das Dachgeschoss entrümpelt.
140 kg Kram landeten auf der Deponie,
1 Kofferraum voller Decken im Tierheim
1 Kofferraum voller alter Schulbücher in der Altpapiertonne meiner Schwester
Elternhaus entrümpeln ist übrigens eine Zeitreise, die man nur mit der Hilfe von Schokolade und Alkohol bewältigt.
Viel Schokolade und viel Alkohol.
Und es tut nebenbei gesagt ganz gut, wenn besagte Eltern noch leben.
Aber:
erfüllt einfach ihren Wunsch auf Entrümpelung und zeigt ihnen zwischendurch nichts, denn sonst dürft Ihr es gleich wieder auf den Dachboden schleppen ... wo es dann erneut 20 Jahre verstauben kann.

Wieder daheim ist mein Blick noch schärfer geworden und so habe ich soeben die Fensterbank in der Küche entrümpelt.
Ich mag keine Zimmerpflanzen.
Ich liebe Pflanzen und ich lebe sehr ländlich, habe einen riesigen Garten, in dem es naturnah wuchert und grünt.
In meinen Augen gibt es wirklich keinen Grund dafür, dass es hier drinnen auch grünt.
Aber trotzdem bekommt man so nach und nach irgendwelche Zimmerpflanzen geschenkt.
Die meisten sterben hier recht schnell, aber es gibt tatsächlich Zimmerpflanzen, die Monate ohne Wasser und dann drastischen Überschwemmungen leben können und die die Katzen nicht fressen wollen.
Nun ja, dann überleben die jetzt auch sicher noch eine Weile in der braunen Tonne, denn genau dort sind nun 4 Pflanzen gelandet und ich kämpfe tapfer mit ein paar Keksen gegen den Impuls an, die Pflanzen wieder retten zu wollen.
Nein, ich mag keine Zimmerpflanzen.
Außer Basilikum.
Den kann ich nebenbei ins Essen schnibbeln und er hält Fliegen fern.

Da wir ein Reetdach haben, sind meine sehr niedrigen Fensterbänke in Verbindung mit meinen meist freudig wedelnden Hunden eh nicht wirklich für Topf-Pflanzen geeignet.
Ok, ich denke Ihr habt es verstanden: keine Topfpflanzen mehr vorhanden (außer Basilikum)
Was die Nachbarn und unaufmerksame Besucher aber gar nicht merken werden, denn für 2 Fenster habe ich mir lustige Fensterbilder gegönnt, auf denen üppig blühende Blumentöpfe abgebildet sind.
Sieht schön fröhlich und sauber aus - und ganz anders als die mickernden Dinger, die ich vorhin entsorgte.