vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Montag, 16. April 2018

Montags-Entrümplung

Puh, heute hatte ich viel um die Ohren ...
... konnte mich aber abends doch noch zu meinen Entrümplungs/Aufräum-Routinen durchringen.

Zuerst einmal kamen 2 weitere Küchenschubladen dran.
Eigentlich wollte ich nur eine machen. Da ich für diese aber dann den Staubsauger rausholte, machte ich die nächste Schublade gleich auch noch, denn mir war klar, dass ihr ein wenig "staubsaugen" auch gut täte.

Die 1. Schublade war die Kram-Schublade, die wohl jede Küche hat.
In ihr lagerten auch diese Handwärmer, die die Kinder auf dem Schulweg gerne in ihren Jackentaschen mitnahmen.
Nur: die Kinderlein studieren mittlerweile und ob diese Handwärmer noch funktionieren
(aufkochen und nach dem Abkühlen bei Bedarf "Knicken"), weiß ich auch nicht.
Also: 334 Gramm Kram, der entsorgt wurde.


Die 2. Schublade hat in der Form vermutlich sonst keiner:
Zwiebeln, Knolauch, Kartoffeln, Reis und Nudeln.
Da die Kartoffeln und Zwiebeln immer in ihren Säcken in die Schublade kommen (kleine Säcke :) rieseln sie.
Jetzt ist die Schublade sauber und sowohl die Zwiebeln/Knoblauch, als auch die Kartoffeln kamen in offene quadratische Boxen.

Dann ging ich zum täglichen Entrümpeln auf den Dachboden und zog die erste Schublade aus einem ehemaligen Kinderzimmerregal von Ikea. Darin fand ich prompt liebevoll gesammelte Muscheln und ein von meiner Tochter gebasteltes Stein-Memory.
Die Muscheln und Steine habe ich jetzt in die Tropfkante meines Reetdaches verteilt - das sieht sehr nett aus.
Die bemalten Steine habe ich in die Blumenkübel vor dem Haus verteilt.

Vor dem Haus entdeckte ich dann noch das Streusalz und die Schneeschippe - beides habe ich dann mal mutig in den Schuppen gebracht und damit sogar einen Beitrag zu meinem "saisonalen Aufräumen" leisten können.

Damit bin ich an Tag 4 meiner 90-Tage-Aktion also schon mal 4.985 Gramm los.
(die Steine und Muscheln habe ich natürlich nicht gewogen, da ich sie ja als Gartendeko behalte)
Aber die gelbe Schublade konnte ich dann gleich schon nutzen und sie mit Strickzeitungen füllen, die ich behalten möchte.
Mein Dachboden ist riesig, aber so langsam sieht man ihm das Entrümpeln doch an und ich bekomme nun eher ein lustiges, neues Problem:
ich habe viele, viele leere Container/Boxen mit Deckeln, die ich zu Beginn meiner Aufräumaktionen einmal gekauft hatte und nun nach und nach leere.
Letztes Jahr (oder vorletztes Jahr???) hatte ich schon einmal einen ganzen Schwung aufeinander stapelbarer, völlig intakter Container verkauft.
Man könnte nun sagen, ich hätte viel Geld gespart, wenn ich den Kram gleich in den Müll gegeben hätte, aber ein ehemaliger Sammler wie ich, braucht Zeit zum Loslassen und bei vielem war mir wichtig, dass ich Bedenkzeit hatte oder eben liebevolle Hände, in die ich die Dinge legen konnte.
Dem einen sein Kram, kann dem anderen sein Schatz sein ...

Sonntag, 15. April 2018

Ablage-Sonntag

Sonntags mache ich die Ablage.

Eher gesagt:
ich sorge unter der Woche so gut wie möglich dafür, dass mein Ablagekörbchen möglichst leer ist, wenn das Wochenende kommt, damit ich auch ein Wochenende habe.
Heute musste ich allerdings einen ganzen Schwung Kontoauszüge abheften, haken und die passenden Belege dahinter heften.
Dabei stellte ich fest, dass ich wohl ein Blatt eines Kontoauszugs entsorgt hatte und dafür einen unwichtigen Ausdruck behalten hatte.
Tja, da mein Altpapier weg ist, ist auch der Auszug weg und ich muss ihn bei der Bank nachmachen lassen.
(Mist, Mist, Mist)
Ich habe mir mit einem Zettel beholfen, auf dem ich die Buchungen des fehlenden Blattes notiert habe und immerhin sind sämtliche Quittungen und Rechnungen vorhanden.
Dann galt es noch ein Formular auszufüllen, einen Brief zu schreiben und fertig war ich.

In der Küche habe ich dann gleich 3 Fächer ausgeräumt, ausgewischt und alles sortiert.
Heute Backzutaten - ich habe viel zu viel zuckrigen Deko-Kram - Gewürze und Hülsenfrüchte.
Da ich derzeit eine Saftkur mache, habe ich herzlich wenig Vorräte im Haus.
Daher auch der Entrümplungsbeginn in der Küche.
Bei den Backzutaten waren mir tatsächlich wieder Packungen abgelaufen und etwas fassungslos sah ich 2017er Daten.
Es ist also doch schon etwas länger her, dass ich die Backzutaten aufgeräumt hatte.
Je älter man wird, desto schneller rast die Zeit und ich hätte schwören können, ich hätte die Küche erst vor Kurzem entrümpelt ...

Die Gewürze habe ich in einem Körbchen wieder alphabetisch sortiert und konnte dann gleich 2 angebrochene Packungen in leere Gläser umfüllen, die leer auf Nachschub warteten.
Meine Gewürze halte ich seit Jahren übersichtlicher und egal, was in den Rezepten steht - ich ersetze vieles lieber durch Sachen, die ich eh im Haus habe, als wieder etwas zu kaufen, das nicht zu meinen Routinen passt.
Das Ersetzen kann auch übel schiefgehen - einen Kräuterquark kann man ganz echt nicht mit Pizzagewürz anrühren - das ist nicht lecker. Gar nicht.

Ich habe ein Körbchen für Salz und Pfeffer - von beidem habe ich immer mehrere Sorten da und da man beides dauernd braucht, habe ich es gern griffbereit, statt in den Gewürzen bei S nach Salz zu stöbern ...
Mir ist sehr klar, dass das Körbchen bald wieder unübersichtlicher wird, aber es ist auch jedesmal schnell wieder sortiert.

Dann bin ich noch auf den Dachboden gegangen und habe einmal beherzt die oberste Schublade eines Metallschubladenschränkchens meines Sohnes geöffnet.
Siehe da:
oberste Schublade einige Briefe, die nach genauerer Betrachtung ein Fall für seine Erinnerungskiste (da privat) und das Altpapier (da veraltet und nicht privat) waren.
Außerdem Mappen mit Klausuren - meine Güte, was hat er doch immer für tolle Noten gehabt.
Dies im Hinterkopf, öffnete ich die nächsten beiden Schubladen -
eine seht Ihr auf dem Foto: randvoll mit Stiften, kaputten Zirkeln, abgestoßenen Geodreiecken - ich weiß nicht, wie viele Geodreiecke er in 13 Schuljahren gebraucht hat.
Ca 500 oder so ...
Radiergummis, Stifte, Stifte ...


Ich nahm einen Zettel und begann die Stifte auszuprobieren, bis ich dann alles nahm und auf das ... ok, neben das Tablett stellte.
Ich habe alle Stifte, die ich brauche - und wenn ich den Inhalt der Schublade einfach entsorge, habe ich mehr Ordnung und weniger Arbeit.
(würde ich mich entschließen, die Katze auch zu entsorgen, hätte ich mehr Ruhe und weniger Dreck, aber dennoch ...)
Die Kabelschublade schloss ich wieder.
Aber ich gedenke den Inhalt in eine Kiste zu tun und dann mal zu schauen, ob der Schubladenschrank dann nicht vielleicht sinnvoller eingesetzt (oder entsorgt) werden kann ...

Samstag, 14. April 2018

die Garderobe - Winterjacken einmotten ...


Heute habe ich meine Garderobe saisonal angepasst.
Todesmutig habe ich meine Wintermäntel und -jacken genommen und entweder gewaschen und in ihr Winterquartier auf dem Dachboden gebracht, oder in der Reinigung abgegeben.
Übrig bleiben meine Regenjacken, wobei meine neongrelle "bitte erschießt mich nicht!"-Jacke auch gerade ihre Runden in der Waschmaschine dreht.
Diese Jacke trage ich immer, wenn es mit der Hunderunde einmal so spät wird, dass sie in der Dämmerung stattfindet.
Seit dieser Jäger durch die Nachrichten ging, der auf einer Weide ein Pony erschossen hat, das er für ein Wildschwein gehalten hat, kam diese Jacke oft zum Einsatz. Zeitgleich hatte nämlich ein Jäger in meiner unmittelbaren Nähe um sich geschossen.
Kein schönes Gefühl!
Als "Hundemensch in Norddeutschland" habe ich immer mehrere Wetterjacken gleichzeitig in Benutzung.
Bevor ich sie gerade wieder aufgehängt habe, habe ich sie alle anprobiert und hey, meine Lieblingsjacke geht wieder zu.

Nach den Jacken werde ich mich in Kürze mal dem Schuhschrank widmen ...
Aber nicht heute.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Garderobe bei einigen von Euch sehr viel mehr Arbeit machen wird.
Je nach Anzahl der Nutzer und der Jahre, seit man sie zuletzt entrümpelt hat.
Früher war meine Garderobe viel größer und beim ersten Entrümpeln stieß ich auf Jacken (insbesondere Kinderjacken), die keinem mehr passten - oder von denen niemand sagen konnte, wem sie wohl jemals gehört hatten.
Seither habe ich nur noch diese eher zierliche Hakenleiste und räume sie sehr regelmäßig auf.

Nebenbei hatte ich übrigens auch begonnen, meine Küche zu entrümpeln.
Am ersten Tag hatte ich meinen eigenen "jeden Tag nur eine Schublade/Fach"-Rat ignoriert und stand dann abends sehr müde mitten im Chaos, das mich dann noch den halben Folgetag beschäftigte.
Es ist besser, wenn man im laufenden Alltag die Entrümplungsportionen klein hält, damit man besagten Alltag noch bewältigen und die Motivation behalten kann.
Mittlerweile sieht meine Küche aber ganz gut aus und heute habe ich dann "mal eben" mein Öl-Essig-Soßen-Brühen-Fach ausgeräumt, ausgewischt, ein neues Tuch hineingelegt und die Flaschen/Dosen, die ich noch benötige wieder hineingestellt.
Verschwunden sind 2 Öl-Reste.
Dieses Fach mit Küchenrolle auszulegen, war eine gute Idee, denn seither ist es immer schnell aufgeräumt und gesäubert.

Auch auf meinem Dachboden möchte ich täglich eine Kleinigkeit tun.
Heute bin ich dabei auf etwas gestoßen, das wohl mein Sohn hochgetragen hatte.
Für beide Kinder hatte ich vor Jahren einmal zwei riesengroße Seekisten aus Aluminium angeschafft.
Da passt viel rein und sie machen sich auch optisch gut auf meinem Reetdachboden.
Beide sind allerdings auch schon ziemlich voll.
Aber das Büchlein mit den Segelflugstunden meines Sohnes fand in seiner Kiste noch Platz.
Verschwunden ist dagegen ein Karton mit Kölsch-Gläsern.
Sorry, aber was soll ich mit Kölsch-Gläsern einer Kölsch-Marke, die ich nicht einmal mag?
Unwahrscheinlich, dass ich hier mal eine Kölsch-Party feiern möchte.
(ich hoffe dennoch, dass mein Sohn hier nicht mitliest, denn sobald er weiß, dass die Gläser weg sind, wird er sie umgehend ganz dringend brauchen.)
(ok, solltest Du hier mitlesen ... kauf Dir neue :)

Freitag, 13. April 2018

Ostern ist vorbei!

Für das kleine Entrümpeln zwischendurch ...
... bin ich heute durch Haus und Garten gestromert und habe alles "entostert".
Ein Hauch von Frühling darf bleiben, aber alle Lämmer, Karotten, Hasen und Eier mussten zurück in ihren Osterschrank auf dem Dachboden.


Richtig stolz bin ich darauf, dass meine Plastikeier in diesem Jahr nicht wieder hoffnungslos im Korkenzieherhaselstrauch eingewachsen sind.
Ich weiß nicht, wie oft ich die Eier schon abschneiden und mit neuen Bändern versehen musste, da ich den Zeitpunkt verpasst hatte, zu dem man die Eier noch vom Strauch bekam ...


Aufgehängt hatte sie übrigens mein Untermieter.
Ich erwähne das jetzt einfach mal so ganz nebenbei.
Vielleicht sind unter den Lesern ja ein paar besorgte BürgerInnen und die lesen jetzt ganz nebenbei, von einer seit dem August laufenden WG einer alternden Mutti und einem jungen Afghanen.
Solche WGs sollten öfter mal erwähnt werden, oder?
Solche Sachen nehmen evtl. etwas die Sorge vor der von den Medien gern hochgespielten Angst vor Islamisierung und Co.


Also, obwohl ich durchaus gläubige Christin und er regelmäßig die Moschee aufsuchender Moslem ist, läuft unsere WG seit August wunderbar unproblematisch. Wenn es je Probleme gab, betreffen die eher nicht herunter geklappte Klodeckel und das dürfte eher ein "Gender Problem" sein.

Zurück zum Entrümpeln:
Die Ostereier habe ich im Wäschebeutel einmal in der Spülmaschine mitspülen lassen und danach in einem Pappkarton ebenfalls mit in den Osterschrank geräumt.
In den nächsten Tagen werde ich mal nach der Sommerdeko schauen.
Vorher schreien noch die Garderobe und der Schuhschrank nach dem fälligen Saisonwechsel.
Und - ich habe es noch nirgends erwähnt, aber die Küche ... more to come ...

Donnerstag, 12. April 2018

Weg mit dem Zeiträuber

Zum Wiedereinstieg ins bewusste Entrümpeln gelangt ich gestern mit einem konsequenten Löschen eines Zeiträubers, der sich auf meinem Handy versteckt hatte.
Handyspiele sind etwas Feines, wenn man einen Job hat, der mit Wartezeiten verbunden ist.
So saß ich 2017 oft mit meinen Mündeln im BAMF und wartete auf ihre Anhörungstermine.
Da kam man öfter mal auf 3-5 Stunden Wartezeit.
Termin 8 Uhr - und dann die Anhörung um 12.30 Uhr.

Irgendwann hatte ich mir dann ein Spiel auf mein Handy geladen und daddelte dann harmlos vor mich hin.
Sinnlos aber nett.

Leider gehöre ich aber zu den Suchtis, bei denen so ein Spiel dann schleichend immer mehr Zeit frisst, die man auch besser verbringen könnte.
Gestern bemerkte ich, dass ich durch das Spiel sogar leichten Stress empfand - irgendeine Challenge lief nur noch 38 Stunden und ... eigentlich hatte ich gar keine Lust zu spielen, aber ... kein Aber!

Entschieden drückte ich so lange auf das Icon des Spiels, bis alle Icons auf der Handyoberfläche zappelten und ich das Spiel mit noch einem Klick komplett löschen konnte.

Zack - weg!

Den ganzen Tag über verspürte ich noch leichte "jetzt spielen!"-Impulse und fühlte mich jedesmal leise befreit, wenn mir einfiel, dass ich das Spiel gelöscht hatte.

Wunderbar!

In den letzten Jahren habe ich öfter mal versucht, "weniger zu spielen", "nur zu spielen, wenn ich wirklich Lust und Langeweile hatte" und und und ...
Leider gehe ich den Spielemachern aber voll auf den Leim und lächerliche Dinge, wie das rechtzeitige Abernten virtueller Felder, Servieren irgendwelcher virtuellen Gerichte, ernähren virtueller Tiere/Menschen ... zieht mich in seinen Bann, wenn man im Gegenzug dann virtuelle Städte, Restaurants, Bauernhöfe ... schlimm!

Aber seit ich weiß, dass ich in der Lage bin, beherzt zu löschen und dies auch immer als Befreiung empfinde - lösche ich auch deutlich schneller und es dauert im Gegenzug sehr viel länger, bis ich doch noch mal ein Spiel hochlade.

Wie haltet Ihr das?
Ladet Ihr erst gar keine Spiele hoch?
Spielt Ihr diszipliniert oder seid ihr irgendeinem Spiel völlig verfallen?