vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Mittwoch, 30. Mai 2012

Wieder auf Kurs ...

Ist es nicht erstaunlich, wie schnell ein Haushalt mit 2 Kindern, 2 Katzen, 2 Hunden und 5 Hühnern komplett zumüllen kann?
Aber das Gute an meinem Entrümplungsjahr ist, dass ich diesmal nicht lange herumzapple und die Kramlawine vor mir hinschiebe, bis sie komplett unüberwindlich wird, sondern ... einfach anfange.

Zwischen "oh Mann, wie sieht es hier denn aus?!" und "man müsste ...", fehlte das "irgendwann", das mir sonst immer willig zur Hand war.
Statt irgendwann, legte ich direkt in meinem Schlafzimmer los,
räumte mich dann durchs Wohnzimmer in die Küche mit Abstecher ins Bad und nun bin ich wieder da, wo ich mit dem Entrümpeln zuletzt war.
Fein ...

Mein "jeden Tag ein Fach" habe ich auch noch drangehängt.
Wir haben eine eher kleine, zum Wohnbereich hin offene Küche mit sehr wenig Stauraum.
Was ich an Backformen und so habe, lagert nun wunderbar ordentlich auf dem Dachboden.
Eigentlich ...
Denn da ich sehr oft backe *sigh* lohnt es kaum, die Backformen immer wieder hochzubringen und man kann sie doch auch "kurz" irgendwo lagern.
Und dann haben wir ein hübsches Tablett, auf dem die Getränke stehen, laufende Medikamente und offene Tierfutterdosen.
Irgendwann quillt das Tablett natürlich über und auch vor dem Tablett stehen dann Gläser und Flaschen.
Insbesondere angebrochene Sirup-Flaschen oder mysteriöse Säfte breiten sich aus.
Mein Töchterlein hat einen Hang, im Bioladen Säfte zu entdecken, die schlank, schön und intelligent machen.
Daheim stellt sich dann heraus, dass sie nur leider nicht schmecken.
Da dieser Kram teuer ist, beteuert meine Tochter zumindest anfangs noch, dass sie wooooohl regelmäßig von diesem Saft trinkt.
Man darf davon nicht zuviel auf einmal trinken!
Heute habe ich 6 gut zugestaubte Saft- und Sirup-"Reste" entsorgt und werde nachher das tote Flaschenkapital wieder der Marktwirtschaft zuführen.
Ha! Nicht nur Ordnung in meiner Küche, sondern auch noch rapider Wirtschaftswachstum ...

Bewegung und Ernährung habe ich wieder mal konsequent vernachlässigt.
Low Carb ist Klasse - man muss es nur auch machen und ich fürchte, ich habe in letzter Zeit so viele kleine Ausnahmen gemacht, dass mein Körper gar nicht mitbekommen hat, dass wir ja eigentlich Low Carb machen ...
Ein typischer Tag sieht so aus, dass ich mich bis nachmittags mit Kaffee ernähre und vor mich hin arbeite.
Dann kommen die Kinder und ich werfe mich in den Kücheneinsatz.
Direkt danach würde ich dann meine ausgewogene Low Carb Mahlzeit zubereiten, wenn, ja wenn dann noch Zeit wäre - oder ich nicht dem Hungertod nahe ganz dringend erst einmal ausnahmsweise doch mit den Kindern mit esse ...

Ab heute wird das natürlich wieder ganz anders!
Direkt nach diesem Beitrag hier, stürze ich mich in die Küche und dünste Zucchini.

Ganz bestimmt!

Donnerstag, 24. Mai 2012

Ich bin der Sensemann :)

Doch, es gibt mich noch und ich entrümple auch ... finde ich ...
... nur derzeit nicht im Haus, sondern im Garten.
Mein Garten ist groß - richtig groß.
Ich mag gepflegte Gärten und in der Theorie bin ich auch ein großer Fan der Gartenarbeit.
Aber ich weiß, wann ich besiegt bin und so habe ich meinen Garten der Natur überlassen.
Meine Gartenarbeit beschränkt sich seither aufs Roden, ausreißen, absägen oder Einsätzen mit der Motorsense.
Und genau die läuft seit ca einer Woche immer dann, wenn ich dazu komme.
Ich sense mich einmal rund durch und um den Garten.
Es ist ein lustiges Gefühl, ca 2 Stunden zu sensen und dann zu tippen ... bssssssss.
In den nächsten Tagen trage ich das Haar allerdings offen, da ich die Arme nicht mehr über den Kopf heben kann - zum Bürsten stütze ich den Ellebogen auf den Tisch ab.
Same procedure as every year ...
Eigentlich muss ich nun noch die beiden Wiesen runterholen - eigentlich mache ich das auch immer, bevor das Spectaculum hier in Hohenwestedt beginnt, damit im Garten gezeltet werden kann.
Da wir morgen aber wieder zum chinesischen Konsulat müssen um das Visum abzuholen, mit dem mein Nachwuchs dann im Sommer gen Peking startet, komme ich aber erst Samstag dazu.
Aber dann ist auch ausgesenst bis zum Herbst.
Die Senserei muss sein, damit wir hier nicht "verbuschen".
Giersch und Co sind ja ok, aber ich möchte doch eher keinen dichten Eschenwald mit Brombeerdickicht.
Auch fände ich es toll, zur Ernte auch an all meine Sträucher zu kommen.
Zwischen Ernten und Sensen kommt aber erst noch das Rupfen und sägen.
Unsere Esche ist ausgesprochen vermehrungsfreudig und noch dazu ist sie ein tückisches kleines Miststück, die mir ihre Ableger gerne zwischen die Sträucher schmeißt.
Während ich auf offenem Gelände Baby-Eschen relativ schnell erkenne und rupfe, werden sie zwischen den Sträuchern manchmal doch recht hoch und baumig, bis ich sie endlich als Esche erkenne und mich ihrer annehme.

Meine Ernährung besteht mittlerweile aus Low Carb und Kuchen.
Ich weigere mich, auf die Waage zu steigen, denn irgendwas sagt mir, dass Low Carb und Kuchen in Kombination nicht als Diät funktionieren.
Wie gesagt:
noch der Rest vom ähm, Beet, die 2 Wiesen und das Sensen ist erst einmal vorüber.

Donnerstag, 17. Mai 2012

Wespennester

Fernseher - Beilight auf Video
Mailpegel - 69
gekauft - Hühnerfutter, Futterglocke, Wassertrog
Intellekt - Make me glücklich
Körper - geschlossen wegen Grippe ...
entrümpelt - den Hühnerstall
Amazon -
entsorgt - 3 Wespennester

Schon wieder 14 Tage verflogen, ohne dass ich zum Bloggen gekommen bin.
Ich habe auch nicht ernsthaft entrümpelt, diätet, was für meinen Intellekt oder Körper getan, aber immerhin doch die Sache mit dem Konsumverzicht weiter durchgezogen.
Mein Körper entpuppt sich 2012 als erbitterter Gegner meiner Vorsätze und wirft sich mit Freude jeder einzelnen blöden Grippe- oder Virenwelle entgegen und so taumle ich von einem Kotzvirus zur Grippe und zurück ...
Derzeit habe ich wieder dieses taumelige Tiefseetauchergefühl, bei dem meine Nase nicht nur verstopft ist, sondern sich rund um sie eine Art Vakuum gebildet zu haben scheint, die mich zu Karpfen artiger Schnappatmung zwingt.
Gut ja, keine Ahnung, ob Karpfen schnappatmen.

Egal ...

Was den Konsumverzicht angeht, habe ich ihn nur für den Garten ... im weitesten Sinne ... gebrochen und werde dies auch morgen wieder tun, denn morgen holen wir uns endlich mal die Hühner, von denen ich ja schon so lange "träume".
Angesichts unserer Hunde und Kampfkatzen steht mir der Sinn nach großen, robusten Hühnern und die bekommt man halt nicht überall.

Als ich gestern schaute, ob alles für den Einzug unserer Hühner bereit sei, habe ich auch etwas entrümpelt und zwar den frisch gebauten Hühnerstall.
Als ich ihn betrat, bestaunte ich nämlich ein paar Beulen im Holz.
Beulen im Holz?
Ich brauchte eine Weile um zu begreifen, dass das winzig kleine Wespennester waren.
Was nun?
Ich weiß, dass man bei einem großen Wespennest die freiwillige Feuerwehr informiert - aber bei so kleinen, gerade mal Glühbirnengroßen Nestern?
Ich fragte meinen Nachbarn, der mir eine Dose Insektenspray in die Hand drückte.
Hm, ich bekomme eh kaum Luft und der Stall ist sehr klein.
Die Möglichkeit, dass ich mit dem Spray eher mich, als die Wespen umbrächte, erschien mir sehr wahrscheinlich.
Ich suchte mir ein Schraubglas und ein Messer und dann hielt ich das Glas unter das erste Nest, schnitt es von der Decke ab und
ließ es in das Glas plumpsen, das ich bündig an die Decke hielt.
Nichts passierte.
Das Nest lag im Glas und nichts rührte sich.
Also ging ich zum nächsten Nest und wiederholte das Spiel.
Beim dritten Nest krabbelte dann eine einzelne, vermutlich ziemlich wütende Wespe aus ihrem Nest, aber da hatte ich längst den Deckel auf das Glas geschraubt.
Meinem Nachbarn brachte ich sein Insektenspray zurück, zeigte ihm meine Wespennester und die gemeingefährliche Wespe (dazu musste ich das Glas ein wenig schütteln) und ließ mich gebührend bewundern.
Danach stellte ich mein Schraubglas ins Freie, öffnete den Deckel und machte, dass ich weg kam.


Die Wespe verließ das Glas brav und ich stehe vor dem Dilemma, nun 3 unbewohnte, kleine Wespennester zu haben.
Keine Ahnung, was ich damit soll, aber ich finde sie doch noch etwas zu faszinierend um sie einfach wegzuwerfen.
So ein Wepsennest kann man sicherlich immer noch irgendwie brauchen, oder?

Hach ja ...

Ich hoffe inständig, dass mein Tiefseetaucher-Karpfenzustand irgendwann mal wieder vergeht und ich von weiteren Ausflügen ins Land der Scheintoten verschont bleibe, damit ich mich wieder dem Entrümpeln und Co widmen kann.

Donnerstag, 3. Mai 2012

die frisch entrümpelte Küchenschublade

Fernseher - the Closer
Mailpegel - 51
gekauft - Lebensmittel
Intellekt - Vom Verzehr wird abgeraten: Wie uns die Industrie mit Gesundheitsnahrung krank macht
Körper - -
entrümpelt - die Küchenschublade
Amazon -
entsorgt - Kram aus der Küchenschublade

Nach einem dreifachen "Wo ist???" und einem erneuten Hängenbleiben der Küchenschublade, weil eine Suppenkelle quer lag,
ging ich entrümplungstechnisch dem Büro fremd und nahm mir erst einmal besagte Küchenschublade vor.


Die Kram-Schublade neben der Besteckschublade.

Also:
einmal alles raus und auf ein Tablett legen:

Dann holte ich mir erst einmal den Staubsauger und ließ ihn mit dem Bodensatz aus Krümeln kämpfen.
Ja, ich weiß, die Krümel sprechen gegen mich ...
Danach wischte ich die Fächer auch noch aus und wandte mich dem "Kram" zu.


Wieder in die Schublade durfte nur, was auch wirklich von mir benutzt wird - und überhaupt in diese Schublade gehört ...
In zwei Körbchen sortierte ich dann die Wegwerfs und die "kommt auf den Dachboden, kann das Töcherlein in der 1. eigenen Wohnung brauchen".
Meine Güte, wird sich das Kind freuen, wenn sie die gebrauchte, unpraktische Knoblauchpresse bekommt (meine neue ist praktischer abzuwaschen :) und die pastellfarbenen Kochlöffel, die sie selbst ausgesucht hat.
Ich glaube nicht an Plastikkochlöffel - ich mag die aus Holz.
Auch der Spaghettilöffel wird ihr das Leben sicherlich wahnsinnig erleichtern ...




Der Inhalt des unteren Körbchens befindet sich dagegen schon im Müll.
Insbesondere der dämliche "Tee-Löffel" von Tschibo, in den man Tee füllen konnte.
Sooooo praktisch ... nach 3 Versuchen ihn zu benutzen, verschwand er für immer in der Schublade, bzw nun im Müll.
Erinnert mich doch bitte das nächste Mal daran, wenn Tschibo so toll praktischen Kram anbietet ...
Wobei ich dieses Jahr ja eh nichts kaufe.
Angesichts der tollen Kiesel, die im Dunklen leuchten, die man zuletzt im Angebot hatte, musste ich grinsen, denn die haben wir und wären wir nicht zu faul, sie aus der Abtropfkante des Daches wieder einzusammeln, wären sie auch längst im Müll.
Also: sie sehen tatsüber kein bisschen aus wie Kiesel und verlieren ihre Leuchtkraft noch in der Dämmerung.
In der Dämmerung sieht man ihr Leuchten kaum.
Der Einzige, der je was von unseren leuchtenden Kieselsteinen hätte, wäre ein Einbrecher, der des Nachts mit der Taschenlampe kommt und diese dann schnell wieder ausknipst, wenn die Hunde anschlagen.
Dann leuchten ihm die Steine den Rückweg.
Praktisch ...

Damit verabschiede ich mich übrigens auch gleich ins Wochenende :)


Mittwoch, 2. Mai 2012

Wiedereintritt in die Entrümplungslaufbahn

Fernseher - Big Bang Theorie
Mailpegel - 57
gekauft -
Intellekt - Vom Verzehr wird abgeraten: Wie uns die Industrie mit Gesundheitsnahrung krank macht

Körper - -
entrümpelt - Büro-Fensterbank
Amazon - die Nebenbei-Diät
entsorgt - 1 Kleiderbügel für jeden Tag

Der Wiedereintritt in die Entrümplungsphase scheint gelungen und meinen "jeden Tag ein Teil wegwerfen"-Pflichten bin ich mit der Entsorgung eines Schwungs defekter oder unschöner Kleiderbügel nachgekommen.
Sollte ich anfangen Reiskörner einzeln wegzuwerfen, dürft Ihr mir Pfusch vorwerfen - aber Kleiderbügel sollten noch gelten.

Man hört und erlebt es immer wieder:
wer seinen Kleiderschrank entrümpelt, einfach mal die Hälfte aller Klamotten rausschmeißt, hat danach viel mehr anzuziehen.
Weniger ist mehr.
Denn endlich findet man auch mal etwas.
Und es hat einen Grund, wenn man Klamotten nicht trägt, sondern immer nur hin und her schiebt.

Heute habe ich beherzt die 1. Fensterbank des Büros entrümpelt.
Erstaunlich, was man auf einer einzelnen Fensterbank alles stapeln kann und wie hell das Büro ist, wenn man dies nicht mehr tut ...

Nachdem ich im Januar noch heftige Ebay-Userin war, stelle ich nun seltener, aber erfolgreicher Bücher bei Amazon ein.
Es lohnen die aktuellen Bücher - die verschwinden oft gleichtägig.
Diese Nebenbei-Diät klang ganz interessant, war es aber eher gar nicht.
Auf der einen Seite stehen Lebensmittel/Mahlzeiten/Getränke, die ich meist eh nicht mag und auf der anderen Seite dann die kalorienarmen Alternativen.
Links zB Sahnetorte und rechts eine Gurke.
Links ein Schnitzel mit Kartoffelsalat und rechts eine Gurke.
Links eine Pina Colada und rechts Gurkensaft ...
Na gut, nicht ganz so krass, aber der Sinn der Nebenbei-Diät eröffnete sich mir nicht, das Buch lag rum und nachdem ich bei Amazon nur 10,- Euro als Preis einsetzte, war es *schwupps* verkauft.
Davon bekomme ich nun zwar nur 8 Euro sonstwas, aber dafür geht das Einstellen bei Amazon blitzschnell.

Meine Entrümplungsreise durch die Kate verändert nicht nur die Kate, sondern auch mich ganz gehörig.
Zum Beispiel habe ich gestern und vorgestern Petra van Laaks Buch gelesen und es richtig gut gefunden.
Statt aber nun zu überlegen, ob das Buch bei V oder L ins Regal geräumt werden muss, denn hey, es ist ein gutes Buch! habe ich es soeben auch wieder für 10,- Euro bei Amazon eingestellt.
Es reicht mir, gute Bücher zu lesen - ich muss sie nicht auf Vorrat nehmen.
Und so nett Frau van Laak auch schreibt:
ihre Geschichte (zumindest diese) kenne ich nun.
Die lese ich nicht erneut.

Früher habe ich nur "schlechte" Bücher rausgerückt - jetzt behalte ich nur noch Bücher, die ich unbedingt noch einmal lesen möchte oder die zu einer Reihe gehören, die ich irgendwann erneut auf einen Rutsch durchschmökern möchte.
Ein Vorteil dabei ist auch mein Alter und das meiner Kinder.
Den Wahn, Dinge für meine Kinder aufzuheben, lege ich immer weiter ab, denn es lohnt nicht.
All meine sagenhaft tollen Trixie Belden Bücher zB, haben mein Töchterlein nicht im geringsten interessiert.
Kein bisschen.
Trixie ist uncool und ihre Fälle verstaubt, da die Guteste weder Handy noch Internet hatte.
Und kein Vampir sie je beißen wollte.
Und keiner je "ich habe heute kein Foto für dich!" zur ihr sagte ...

Etwas aufzuheben, bedeutet meine Gegenwart mit dem Aufräumen von Gegenständen zu ruinieren, die ich in der Zukunft dann doch nicht brauche.
Etwas aufzuheben, bedeutet totes Kapital zum Wertverlust in den Regalen zu stapeln, statt von Amazon Geld aufs Konto zu bekommen und heute "verprassen" zu können.

Außerdem ... meine Bücherregale sind trotz der großen Entrümplungsaktion voll ...
Häuser mit Reetdächern ... kaum Stellfläche an den Außenwänden, da die Außenwände sehr niedrig sind und Fenster an Fenster sitzt ... Ihr wisst schon ... dafür nistet ein Zaunkönig direkt an meinen Schlafzimmerfenster.