vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Samstag, 30. Juli 2016

In ganz kleinen Schritten: die Küche entrümpeln

Manch einer denkt:
Oh ja, ich müsste auch dringend entrümpeln, aber derzeit komme ich gar nicht dazu!

Ich komme auch nicht dazu!
Draußen im Garten arbeiten die Brennnesseln an der Sache mit der Weltherrschaft
drinnen am Computer habe ich noch Beiträge aus dem April (!) in meine Mailbox
noch dazu bin ich beim Saftfasten und überhaupt ...

Gründe gibt es immer.
Wege, trotzdem zu entrümpeln, gibt es aber auch.

In ganz kleinen Schritten entrümple ich täglich - begonnen habe ich wieder in der Küche.
Die Küche ist ein guter Ort um mit dem Entrümpeln zu beginnen.
Täglich räume ich ein einziges Fach in der Küche komplett leer, wische das Fach aus.
(Gelegentlich hole ich erst einmal den Staubsauger ... und wische danach noch mal hinterher)
Dann sortiere ich alles, was ich aus dem Fach geholt habe.
Wenn es Lebensmittel sind, prüfe ich erst einmal den Inhalt:
möchte das überhaupt noch irgendwer essen?
Weiß ich überhaupt, was es ist?
Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus?
Ich stelle einen kleinen Eimer bereit und je nachdem kippe ich den Inhalt in mein Eimerchen und stopfe die Verpackung dann in den gelben Sack.
(oder in die Spülmaschine, wenn ich gerade wieder einen Tupper-Sarg geleert habe)
Bei dem Tempo wird es 23 Tage dauern, bis ich alle Fächer und Schubladen entrümpelt habe, aber:
sprechen wir uns in 20 Tagen wieder:
ich habe dann eine komplett durchsortierte Küche - und Du?

(20 Tage, weil ich das schon seit 3 Tagen mache :)

Bei der Methode ist es übrigens wichtig, auch Geschenke anzunehmen.
So war ich heute wenig überraschend schnell mit meinem "Zucker-Fach" durch.
Ja, ich habe ein eigenes Fach für all meine Zucker-Sorten ...
Und nichts davon war verdorben :)


Mittwoch, 27. Juli 2016

alte Gartenmöbel ...

Nun ist er weg, der Nachwuchs, und ich kann nach Herzenslust entrümpeln!

In den letzten Wochen spielte mir mein Sohn einen Streich und zerlegte in meiner Abwesenheit mittels einer Party einerseits das Gartentrampolin, als auch die Hollywoodschaukel.
Beides war nicht seine Schuld - sagt er.
Vielmehr war beides alt, rostig und fiel ohne Einwirkung Dritter auseinander.
Die anwesenden Gäste seiner Geburtstagsparty hatten mit dem Ableben der Dinge rein gar nichts zu tun - sagt er.
Das Trampolin vermisse ich sehr, denn obwohl wir Netz und Umrandung schon lange entfernt hatten, leistete es meiner Tochter und mir als Sonneninsel grandiose Dienste.
Man lag dort wie auf einer riesigen Hängematte, fernab aller auf dem Boden krabbelnden Insekten ...
Ein Jammer.
Aber immerhin konnte ich meinen Sohn motivieren, die Reste eine Straße weiter zum Recyclinghof zu bringen.
Anders sah es mit der Hollywoodschaukel aus, die seit Juni in 2 Teile zerlegt langsam von Gras und irgendwelchen Schlingpflanzen vereinnahmt wurde, während ich durch Norwegen fuhr.
Der ganze Garten ist unter Brombeerranken, Brennnesseln und Kram verschwunden und gestern sah ein Teil meiner Gartenarbeit tatsächlich so aus, dass ich Brennnesseln aus dem Giersch heraus rupfte und mit dem deutlich ordentlicher wirkenden Gesamteindruck auch schon zufrieden war.
Giersch ist ein Wildgemüse und damit basta!
(und Brennnesseln beherbergen Raupen, die uns die wunderschönen Schmetterlinge bescheren, daher ist mein Kampf gegen sie auch auf Bereiche beschränkt, die die Nachbarn verunsichern)

Während mein Sohn mit seinen Klassenkameraden das bestandene Abi ausgiebigst am Strand von Dänemark feierte, schleppte ich endlich die 6 Plastikstühle zum Abfallhof.
Beim letzten Versuch, sie in den Sperrmüll zu bringen, hatte der Sohn sie wieder von der Straße geholt, weil er sie für die nächste Party noch haben wollte.
Diese Stühle sind älter als er es ist und waren immer nur ein Provisorium - woran sich wieder bewahrheitet, dass nichts länger hält, als Provisorien.
Nun sind sie weg!
Aber meine Freude über diesen Meilenstein meiner Entrümplungsgeschichte wurde durch die Ruine der Hollywoodschaukel merklich getrübt. Ich zog probehalber an ihr, aber sie bewegte sich nicht.

Als am Samstag nicht nur mein Sohn, sondern auch noch Kumpel von ihm hier waren, warf ich mich also mit einem "und was ist mit der Hollywoodschaukel?!" zwischen die Jungs.
Mein Sohn wollte mich routiniert mit "nicht jetzt!!" vertreiben, aber fremde Jungs sind gegen fremde Muttis (die sie öfter schon nachts von Partys nach hause gebracht haben ...) völlig machtlos und so verschwand die Hollywoodschaukel aus meinem Garten!

Tja, das hätte jetzt DIE Erfolgsgeschichte auch schon sein können, wenn der doofe Recyclinghof noch geöffnet gewesen wäre.
War er aber nicht.
Und so stand die Hollywoodschaukel nun auf meinem Parkplatz hinter dem Auto des Sohns ...
... den ich dann den Rest der Zeit durch die Gegend fahren musste, da er sein Auto ja wegen MEINER Hollywoodschaukel nicht benutzen konnte.
Dumm ist er nicht ...

Immerhin war die Schaukel beim Transport auf den Parkplatz nun endgültig in 2 Teile zerbrochen.
Die Sitzbank und das Gestell an dem die Sitzbank hängt.

Montag war es Zeit, ihn zum Flughafen zu bringen.
Es wäre durchaus noch Zeit gewesen, mit einer Hollywoodschaukel beim Recyclinghof vorbei zu schauen, aber er bremste meinen halbherzigen Versuch durch ein gut gezieltes "dein Ernst?!"

Nicht mein Ernst - es war Zeit für Abschied, Tränchen und Winken.

Zurück vom Flughafen, grüßte mich ein Nachbar freundlich, wobei sein Blick etwas besorgt an der Ruine der Hollywoodschaukel hängenblieb. Wenn ich ehrlich bin, stand diese Ruine ganz zufällig auch noch vor einem kapitalen Stapel aus Ästen, denn den Samstag-Vormittag hatte ich damit verbracht, die Sträucher an meinem Parkplatz kräftig zurückzuschneiden, nachdem das Gewitter vom Freitag sie übelst umgehauen hatte.

Ja, mein Parkplatz sah ungut aus.
Glücklicherweise grenzt auf der einen Seite ein Feld an mein Grundstück, das einen neuen Pächter hat.
Mich müsste dieser Pächter in den Wahnsinn treiben, hätte ich denn einen Ziergarten, denn im Gegensatz zu dem Pächter davor, mäht dieser Pächter nur mit großem Gerät und lässt die Feldränder dann stehen.
Wer also nun auf meinen Garten schaut, kann meine Hortensienhecke kaum noch sehen, da am Feldrand vor meinen Hortensien eine breite Kante aus Brennnesseln steht.
Höhö - zwischen den Hortensien stehen übrigens auch üppig die Brennnesseln - aber das sieht man ja nun nicht und darum habe ich es mit dieser Seite des Gartens gerade auch noch nicht soooo eilig.
Vor Kopf des Feldes wuchern die Diesteln, die bis vor kurzem noch wunderschön lila geblüht haben.
Schmetterlinge ohne Ende!, sage ich nur.
Mittlerweile blühen diese Diesteln nicht mehr, sondern hängen voller weißer Samenstände - ein wenig wie Pusteblumen.
Und immer wenn Wind aufkommt, treiben diese Samen fröhlich über die Straße zu meinem Nachbarn herüber, dessen Garten äußerst gepflegt ist.
Englischer Rasen und zwischen den Pflanzen in den akurat gestochenen Beeten, frisch "gebürstete" Erde.
Mir ist also sehr bewusst, dass ihm mein Garten nicht der größte Dorn im Auge ist - insbesondere, da ich eben die zu ihm zeigende Seite immer als erstes wieder pflege.
Aus Rücksicht ihm gegenüber, aber auch weil es nun einmal der Eingang zu mir ist und ich da selbst so meine Vorstellungen habe, wie es aussehen sollte.

Dienstag Vormittag kam ich auf der Hunderunde also an meinem Schandfleck von einem Parkplatz vorbei und wurde auf dem Rückweg von einem gewissen Aktionismus erwischt.
Ich holte meine Schubkarre und schaffte es tatsächlich, die Sitzbank aufzuladen.
Mit der schwankenden Fracht ging es um die Ecke und ab in den Altmetallcontainer.
Hey, das war einfach!
Nun stand noch das Gerüst da, an dem die Sitzbank hing.
Keine Chance, das auf die Schubkarre zu stellen.
Ich zog halbherzig an einer Seite und stellte fest, dass die Beine unten auf Plastik standen - dadurch ließ sich das Gestell ganz gut ziehen.
Ich zog.
Und zog.
Und bog kurz darauf dann mit der Hollywoodschaukel wieder auf dem Recyclinghof ab, wo die Angestellten herzlich lachten.
Es muss wohl lustig ausgesehen haben, wie ich da meine Hollywoodschaukel hinter mir herzerrte, aber:
weg ist weg!

Man hatte mir vorher angeboten, die Schaukel abzuholen - nicht kostenlos, natürlich.
Ich hatte die vage Idee gehabt, Freunden meines Sohnes aufzulauern und sie zu nötigen, die Schaukel wegzubringen.
"Kinder" meiner Freundinnen ...
Alles eher langwierige Ideen.
Und nun war die komplette Schaukel schon weg!
Wonderwoman hatte für Ordnung gesorgt!

Nun kamen noch die Sturmopfer-Äste auf die Schubkarre und hey:
Mission Parkplatz war erledigt!

Ok, da steht noch irgendwo ein blauer Plastiktisch, der zu den Stühlen passt, die schon verschwunden sind.
Der kommt auch bald dran ...


PS
warum ich nicht einfach auf den Sperrmüll gewartet habe:
weil der nächste Termin im Mai nächsten Jahre ist!

Dienstag, 19. Juli 2016

Kabelsalat - nicht in den Hausmüll

Letzten Monat hatten wir Besuch.
Eine Freundin war hier und hatte doch prompt das Ladekabel von ihrem Handy vergessen.
Kein Problem!
Auf diese Situation war ich vorbereitet!
Jahre, ach was, Jahrzehnte lang, habe ich immer alle Kabel sorgfältig aufbewahrt, auch wenn mir nicht klar war, wofür sie gut waren.
Sicher wichtig!
Kann man noch brauchen!
Nicht, dass man dann plötzlich ohne das passende Kabel dasteht?!
Also sammelte ich Kabel erst in einer kleinen Schublade und als diese sich nicht mehr schließen ließ, zog die Kabelsammlung in einen Plastikcontainer um.
Einen großen Plastikcontainer - ein Informatikerhaushalt mit internetaktiver Mutti und technikbegeisterten Kindern; da kommt etwas zusammen!
Dauernd waren mir herrenlose Kabel begegnet, die dann eine neue Heimat in der Kabelkiste fanden.
Ach ausrangierte, aber eigentlich noch taugliche Handys und mysteriöse Fernsteuerungen landeten in der Kiste.
Von der Handy-Marke meiner Freundin (Nokia) hatte ich auch das eine oder andere Handy gehabt und wir hätten doch sicher ein passendes Ladekabel für sie da.
Ich schleppte also die Kabelkiste herbei und dann guckten wir uns jedes einzelne Kabel an.
Mein Sohn lachte mich aus, für den geballten Kabelsalat und schwupps nötigte ich ihn, die Kiste nach Sinnvollem durchzuschauen und mir zu sagen, was weg könne.

Sagen wir es so:
wir fanden kein Ladekabel für meine Freundin und mein Sohn beschied,
"das da kann alles weg!"


Nein, nein, das soll kein Weibchengehabe sein, dass mein Sohn hier bestimmen darf, welche Kabel Mutti noch braucht.
Es ist eher so, dass mein Interesse an Dingen, die Kabel brauchen, eher gering ist.
Und die Dinge, die ich habe, die auch Kabel haben, hängen sozusagen an ihren Kabeln ...

Dazu kommt, dass ich keine Ahnung habe, was für Kabel ich da eigentlich habe.
Sollte also mal jemand fragen, ob ich ein "Tüdelüt-Dingsda-Wichtig"-Kabel hätte, könnte ich ihm nur meine Kabelkiste reichen und bei den meisten Geräten sind beim Kauf die passenden Kabel vorhanden ...

Gestern konnte ich also mein großes Entrümpeln beginnen, indem ich schon mal diese Kabelkiste zum Abfallhof brachte.
Die Handys kamen dort übrigens in eine Extra-Sammlung.

Elektrokabel gehören übrigens nicht in den Hausmüll.
Die Abgabe in unserem Abfallhof war kostenlos und die Handys wurden gleich noch einmal sinnvoll in eine Extra-Sammlung gegeben.
Ich habe gehört, dass man für solchen Elektroschrott an anderen Orten sogar Geld bekommt, aber das ist jetzt eine schwammige Hörensagen-Info, die auch ein Gerücht sein könnte.
Da mich allein das "weg damit!" interessierte, war ich zufrieden, sie kostenlos abgeben zu können.
Wieder ein Container leer.

Ich weiß noch, wie ich die stapelbaren Container vor Jahren anschaffte, um das Chaos hier zu ordnen.
Mittlerweile habe ich schon wieder 6 Container per Kleinanzeige verkauft, denn ich hatte ein
"wohin mit den leeren Containern"-Entrümplungsproblem :)

Übrigens, drei sehr lange Kabel musste ich aufbewahren - bin gespannt, wann ich die noch entsorgen darf ...