vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Freitag, 31. August 2012

Ach ja, der Dekokram ...

Die Tageskiste aus dem Schlagzeugzimmer heute war schnell geschafft, denn es war wohl "Bastelmaterial", was sich darin befand.
Bis auf eine Rolle Toilettepapier?! und ein wunderschönes Bild, landete alles andere im Altpapier, da es sich ausschließlich um Geschenkpapierreste und ähnliches handelte.
Das Bild finde ich so witzig, dass ich es rahmen lassen werde.



Die Dachbodenkiste war ein gut gefüllter Wäschekorb.
Ach, ich hatte 3 große Wäschekörbe? Cool!
Bzw - künftig werde ich also wieder frisch gewaschene Wäsche horten und mich ums Wegräumen drücken können.
Mal schauen, ob es nicht irgendwann sinnvoll sein wird, 1-2 Wäschekörbe zu entsorgen um eine gewisse Wäschewegräum-Disziplin zu erzwingen ...
Als ich mir die Schätze in dem Korb näher ansah, musste ich kichern:
unser Deko-Kram
und keiner hat ihn je vermisst ...
Als ich vor ca 1,5 Jahren hier alles frisch gestrichen habe, sammelten wir vorher alles ein, legten es in den Korb und verstauten es "kurz und vorrübergehend" auf dem Dachboden.

Ich verbrachte nun den größten Teil des Vormittags damit, alles wieder bunt zu verstreuen, wobei ich dann aber doch das eine oder andere ganz entsorgen konnte, das "damals" sozusagen tagesaktuell nett und witzig war, jetzt aber keinen Tagesbezug mehr hat ... oder so.

Schnell geschrieben, aber langwierig entstaubt und dekoriert.

Im Büro war der erste "unter Arbeitsplatte"-Stapel dran, der aber aus leidlich gut sortiertem Bastelmaterial bestand. Ich trennte mich von viel Papierkram und behielt aber eine Kiste komplett, in der alles wunderbar sortiert und in beschriftete Dosen sortiert ist. Ich gedenke sie für Mistwetter in der Nähe zu behalten, denn hin und wieder stöbert man ja ganz gerne in Bastelkram und lässt sich inspirieren.


Donnerstag, 30. August 2012

Wiedersehen mit dem Gewehr

Heute habe ich noch ein paar Sonderschichten einlegen müssen um meinen Entrümplungs-Dreisprung durchziehen zu können.
Ich begann wieder in dem Schrank im Schlagzeugzimmer und wühlte mich durch ziemlich viel Papier, das ich nicht mal eben zu Altpapier erklären und entsorgen konnte, denn es waren Gemälde meines Sohnes und ich verbrachte viel Zeit damit zu grübeln, wann er das wohl gemalt hatte und was es sein sollte.
Ziemlich viele Dinos.
Mein Sohn war immer eher ein Aktionskünstler, der ganze Romane malte, die man natürlich nur verstehen konnte, wenn man ihm beim Malen zusah.
Der Held betritt das Blatt Papier und geht hier lang, dann kämpft er dort, dann kommt er in einen Wald - insgesamt waren diese Bilder immer Rundwege/Episoden eines Heldenepos in dem viel gekämpft wurde, wobei der Held Tiere immer rettete und sich mit ihnen anfreundete, auch wenn sie ihn erst angriffen.
Die Bilder ähneln alle Schatzkarten.
Es gibt auch klassische Bilder mit Haus und Sonne drüber oder so - aber richtig ausgelebt hat er sich in seinen skizzierten Geschichten.
Ich habe sehr viel in eine Mappe gepackt und aufgehoben.

Manchmal kostet das Entrümpeln einen auch viel Kraft, statt immer nur befreiend und lebensbejahend zu wirken. In Momenten zB, in dem man zwischen all den Bildern eine Postkarte findet. Die Karte hatte uns Oliver zusammen mit seinem Opa geschrieben, der leider nicht mehr lebt.
Dann steht man da und ist von jetzt auf gleich nicht mehr liebevoll lächelnde Mutti, sondern Halbwaise. Ein armes, vaterloses Etwas mit erhöhtem Kaffebedarf.

Drei Blätter weiter wird man vom glücklichen Single zu der Frau, die eine glückliche Familie gesprengt und den Kindern den Vater genommen hat. Da kann man sich mit dem Ex noch so gut verstehen. Eine Scheidung ist immer der handfeste Beleg eines gescheiterten Traumes.
Im Kram zu wühlen, bringt unverhofft den einen oder anderen kleinen Zeitzeugen ans Licht und es tut gut, wenn man direkt nach dem Entrümpeln erst einmal eine Runde mit den Hunden in den Wald geht oder seine Seele sonst wie lüftet und die Gespenster unter dem Bett des Gewissens verjagt.

Unter all dem Papier verborgen, finde ich dann "das Gewehr" und muss lachen.
Das Gewehr markierte bei mir sehr schön den Unterschied zwischen theoretischer und praktischer Mutterschaft.
Wir waren in einem großen Karnevalsgeschäft in Köln um Michaela ein Kostüm zu kaufen, was damals nicht einfach war, da sie sehr genaue Vorstellungen hatte.
Wenn ich mich recht erinnere, wollte sie wie eine magersüchtige Bauchtänzerin aussehen. Da der Karneval in eher kalten Tagen gefeiert wird, wollte sie mehr Haut zeigen, als gesund war und auch sehr viel mehr Taille, als an ihrem Kinderkörper vorhanden war.
Wir waren also sehr gut beschäftigt, als plötzlich Oliver mit einem riesigen Gewehr vor mir stand.
"Kaufst du mir das?"
Schallend lachend, schlug ich ihm das aus dem Kopf.
Eher friert die Hölle zu, als dass ich ein Spielzeuggewehr, Kriegsspielzeug oder einen echten Panzer kaufe.
Naja, immerhin haben wir bis heute keinen echten Panzer gekauft.
Oliver - damals etwa 7 Jahre alt - schlich sich und wir probierten weiter Kostüme an.
Später - viel später - stand Oliver wieder vor mir.
Nun kreidebleich mit tiefen, dunklen Rändern um die Augen - mit beiden Armen das Gewehr an sich drückend.
Ich weiß bis heute nicht, wie er das mit der Blässe und den dunkel geränderten Augen immer hinbekommt, aber es macht jedes mal tiefen Eindruck auf mich.
Ein zweites Mal mit dem Gewehr aufzukreuzen, kostete ihn sichtlich viel Mut und ich begriff, dass dieses Gewehr wohl wichtig war.

Ich lästere gerne über Mütter, die ihren Kindern bei einem Schulfest mit einem "wir sind Vegetarier" ein Tofu-Würstchen in die enttäuschten Hände drücken und begriff, dass "wir" evtl. auch nicht alle Pazifisten waren.

Ich lachte und stellte eine absurd lange Liste an Bedingungen auf, die Oliver alle, alle, alle akzeptierte.
Nicht auf uns zielen, nicht auf unsere Haustiere, Nachbarn oder überhaupt jemanden zielen ... etc.
Ansonsten würde ich das Gewehr umgehend verbrennen.
Jawohl.
Das führte dazu, dass ich das Gewehr in den folgenden Jahren selten sah.
Und es soeben in seine Erinnerungskiste räumte.
Schmunzelnd.
Denn nach einem mütterlichen "Nein", hat er es noch öfter geschafft, ein Thema - mit neuen Argumenten und nach etwas Zeit, noch einmal auf den Tisch zu bringen.
So gesehen war es wohl richtig und wichtig, dieses schreckliche Ding zu kaufen.

Danach nahm ich eine Riesenkiste vom Dachboden mit herunter und packte den Inhalt in eine kleinere Kiste um. Das war schnell gemacht.
Da dort mein Sohn seine Rennbahn verstaut hatte und sie seither nicht mehr benutzt hatte, habe ich die kleinere Kiste nun etwas sichtbarer auf einen Schrank im Schlagzeugzimmer gestellt.
Bei schlechtem Wetter könnte man die Rennbahn ja doch mal wieder aufbauen.

Das war so trügerisch schnell erledigt, dass ich frohgemut ins Büro stapfte und begriff, dass der "Werkzeugschrank" dran war.
Boah ... das hat gedauert.
Ich habe erst - wie geplant - ein Regal auf dem Dachboden dazu ausgeräumt und dann das Werkzeug sortiert.
Alles was ich nicht kannte und was auch in keinem beschrifteten Behältnis war, habe ich nun schlicht entsorgt, denn sollte ich es je brauchen wüsste ich eh nicht, dass ich es habe.

Beim Räumen entdeckte ich zu meiner Schande noch eine Kiste mit Büchern - lacht mal - die ich scheinbar alle noch nicht gelesen habe.
Das ist echt dekadent ...

Auf dem Stapel für den Tauschcontainer sind nun 2 Bücher, die ich definitiv auch nicht lesen möchte, eine sehr uncoole Computertasche ... mittlerweile gibt es Rucksäcke mit Laptop-Fach und immer wenn ich meinen Sohn bitte, seinen Laptop noch zusätzlich in diese Tasche zu packen, guckt er, als hätte ich ihn aufgefordert, ein Kondom anzulegen, bevor er das Haus verlässt.

Zwei original verpackte Ikea-Hängeregaldinger, jede Menge Haken, ein hässliches Kissen und ein kleiner blauer Kinderkleiderbügel.

Ächz

Mittwoch, 29. August 2012

Krempeln am Morgen ...

Ich liebe meinen Sohn
Ich bin ein Morgenmuffel

Das vorab

Der Gott der Stundenpläne hat den Stundenplan meines Sohnes so gestaltet, dass er an zwei Tagen in der Woche erst zur dritten Stunde in der Schule sein muss.
Das heißt, wir können gemeinsam aufstehen.

*heul*

Während ich noch welpenblind in Richtung Wasserkocher tappe um meinen ersten Kaffee des Tages aufzubrühen, sprüht mein Sohn schon vor Leben und Sachwissen.
"Hey, guten Morgen, ich habe gleich Chemie. Neutronen ... Elektronen ... freies Neutron durch Beta-minus-Zerfall in ein Proton ... blaaaaaaaaaa"
sagte er heute Morgen.
glaube ich

Während der Kaffee in die Kanne tropfte, ging ich ins Schlagzeugzimmer, griff nach einer großen, hässlichen Tasche und schleppte sie zum Esstisch.
Dann begann ich auf Autopilot zu entrümpeln.

Mein Sohn stapelt nicht, er stopft Taschen voll, Kisten und Beutel.
Und ich räume sie nun wieder aus :)

Da er nun im 10. Schuljahr ist, konnte ich einen Stapel Hefte aus dem 7. Schuljahr dann gleich mal dem Altpapier zuordnen.
2 Latein-Vokabeltesthefte kamen in seine Erinnerungskiste, denn in beiden Heften befinden sich ausschließlich 0-Fehler-Tests.
Er rechnete flugs aus, was mich all die Einser gekostet hatten, denn da ich kläglich an Latein gescheitert war, hatte ich ihm für jede 1 in einem Test 1 Euro versprochen und in einer Arbeit gar 10,- Euro.
Nicht wissend, dass er den Einsen in Latein eine gewisse Treue halten und mich damit in den Ruin treiben würde.

Ich fand auch eine Tupperdose, die aber zu unserer beider tiefer Freude leer war und kein Biotop beherbergte.

8 Gummi-Armbänder, die mein Sohn umgehend "wegräumte", indem er sie anzog.
Heute Abend fliegen sie also wieder irgendwo herum und morgen kassiere ich sie dann ein und entrümple sie ;-)

Dann fanden wir noch 2 Geburtstagskarten zu seinem 14. Geburtstag.
Die eine von seiner Schwester landete umgehend in der Erinnerungskiste. Sie hatte sie in Australien geschrieben, nachdem sie ihren Bruder fast ein Jahr nicht gesehen hatte.
Ist es nicht ungemein beruhigend, wie abgöttisch sich Geschwister plötzlich lieben können, wenn sie sich nur lang genug nicht gesehen haben und ein paar Kontinente zwischen ihnen liegen?!

Das "Schmankerl" hob ich mir für den Schluss auf:
seine CD-Mappe, in der all seine Computerspiele, DVDs und eben Musik-CDs enthalten waren.
Glücklich jubelnd freute er sich über das Wiedersehen mit seinen Schätzen und räumte die Mappe unverzüglich ordentlich ... auf sein Bett *grübel*

Als ich die Sachen in seine Erinnerungskiste legte, schnappte ich mir gleich einen gelben Wäschekorb vom Dachboden um diesen zu entrümpeln.
Wieder am Esstisch, konnte ich lachen, denn in diesem Korb waren ausschließlich Sachen, die ich hier unten gefunden und auf den Dachboden hatte räumen wollen.
Ich ging also wieder hoch und verteilte die Sachen nun ordentlich an ihre Plätze.

Nächste Station war das Büro - die zweite Fensterbank ist nun wieder eine Fensterbank und die dort vorher befindlichen Stapel - reine Kochbücherstapel - stehen nun in einem Schrank im Schlagzeugzimmer.

Für heute habe ich fertig :)

Dienstag, 28. August 2012

Neue Batterien für die Taschenlampen

Heute habe ich unsere 3 Taschenlampen mit neuen Batterien bestückt.
Vielleicht eine Anregung auch für Euch?

Ansonsten war ich wieder mal unglaublich fleißig ...
Lacht ruhig, aber ich bin noch immer dabei, das Büro auszuräumen.
Nun sind zwar keine Regale mehr drin, aber dafür gibt es noch einen riesigen Schreibtisch, dessen Arbeitsplatte ebenso unsichtbar unter irgendwelchen Stapeln verschwunden ist, wie die Fensterbänke.
Die erste Fensterbank ist nun wieder leer.

In unserem "Schlagzeugzimmer" habe ich dafür eine von den Spielkisten meines Sohnes sortiert und dabei seine Murmelbahn liebevoll in einen passenden Karton sortiert, etwas Playmobil in die riesige - noch zu sortierende - Playmobilkiste getan und ein paar Domino- und Halmasteine in die große Spielesammlung sortiert.
Den restlichen Bodensatz aus der Kiste konnte ich dann entsorgen.

Damit der Dachboden nicht still und heimlich wieder zumüllt, habe ich auch eine Kiste vom Dachboden geholt und -wieder- sortiert.
Es war eine Kiste voller Wolle oder fast fertiger Handarbeiten.
Sachen, die ich wohl erst letzten Herbst in genau diese Kiste gepackt hatte.
Nun habe ich 3 Beutel daraus wieder in mein Schlafzimmer gestopft, weil ich die Wolle darin "ganz bald" verarbeiten werde - ganz bestimmt :)
Aber eine große Tüte voller Knäule wandert gleich mit zum Tauschcontainer.
Wolle, die ich definitiv nicht mehr verarbeiten möchte.
Wenn ich das nächste Mal das Schlafzimmer entrümple, wandert die Wolle sicher wieder in eine Kiste auf den Dachboden ... aber evtl. kann ich mich dann wieder von irgendwas trennen.
Einen Nutzen hat die Aktion auf jeden Fall:
ich weiß immer gewisser, dass ich wirklich, wirklich keine neue Wolle kaufen brauche.

Gestern hatte ich noch 3 große Kisten aus dem Schlagzeugzimmer in die Gemächer meiner Tochter getragen. Darin hat sie ihr Projekt für Kunst.
Eine Kiste mit Projekt, 2 Kisten mit Arbeitsmaterial für das Projekt.
So ein noch nicht entrümpelter Raum, verlockt die restlichen Bewohner, mir dort immer und immer wieder Kram hinzustellen, den ich dort mit großer Geduld wieder rausräume.

Außerdem habe ich 2 unserer Garderoben abgeräumt.
Nach und nach hängen wir dort all unsere Jacken hin und wenn Gäste kommen, ist kein Platz mehr an den Haken ...

Genug geräumt für heute :)

Montag, 27. August 2012

Anny Nagellacke ...

Heute Morgen war ich schon fleißig und habe erst nach dem Wäschefalten die Restsocken gesichtet und den Bodensatz aus hartnäckigen Singles in den Müll geräumt.
Dann habe ich nach dem Ausräumen der Spülmaschine 8 Gläser entsorgt, die lediglich den Gläserschrank überfüllen und die aber eh keiner benutzt.
Hauptsächlich Senfgläser, die praktisch waren, so lange die Kinder noch klein waren.

Jetzt sitze ich mit 4 klumpig lackierten Nägeln da und trenne mich auch noch von
"never can say good-bye" der Nummer 465 eines Anny Lacks, der sich in meinen Augen viel zu schnell in seinem Fläschlein in eine Art Knetmasse verwandelt hat.
So alt ist der Lack noch nicht.
Die Marke werde ich künftig meiden, was gar nicht so leicht fällt, da sie ja ausgesprochen geschickt dekoriert werden, wunderschöne Farben, erträgliche Preise und witzige Namen hat.

Samstag habe ich meinen Sohn motivieren können, mir beim Abtransport der rotten Büroregale zu helfen. Da mir der Tischler leider nie die Rechnung über die Regale zukommen ließ, ist nun auch endgültig die Frage vom Tisch, ob ich den Schaden nun über die Hausratversicherung laufen lasse oder nicht.
Dazu hätte ich den schimmeligen Kram bis zum Abschluss des Versicherungsfalls noch aufbewahren müssen.
Hach, man muss auch loslassen können ...
Ich glaube, noch drei Anrufe bei dem Tischler, nochmaliger Kontakt mit der Versicherungstante, weitere Aufbewahrung des schimmeligen Krams, wiegen schwerer, als der Betrag, den ich da evtl. bekommen hätte - wobei in den Sternen steht, ob es überhaupt zu einer Erstattung gekommen wäre, oder die Herrschaften auch noch ein Kaninchen aus dem Zylinder zaubern, so wie die Gebäudeversicherung es mit dem "Reinigungs- und Planschwasser" tat.
Mein Verdacht, dass sich die Versicherungen eine goldene Nase an den Versicherungs eigenen Leckortungsunternehmen verdienen, deren Mahnabteilung personell deutlich besser besetzt scheint, als ihre Telefonzentrale, hat sich sehr fest zementiert und ich bin froh, dass ich mir die Wahl meiner Handwerker nicht von ihnen diktieren ließ.
Sonst hätte ich die überhöhte Rechnung dieses Unternehmens noch zusätzlich zum Wasserschaden am Hals gehabt.

Sobald man sich mit einem Schaden an eine Versicherung wendet, gibt man wohl automatisch ein Viertelpfund Würde und Lebensfreude am Eingang ab.
Was für ein absurder Gedanke, dass man den schimmeligen Kram aufheben soll, damit die Versicherung den Kram anschauen kann. Fotos reichen da nicht aus.
Nach diesem Erlebnis fühle ich mich nur noch mehr in meiner Entscheidung gestärkt, nicht mehr als das Allernötigste zu versichern und lieber im Hintergrund selbst Mittel für kleinere Notfälle zu horten.

Ah, ich merke gerade:
wenn ich daran denke, regt es mich wieder auf
Also ziehe ich jetzt einen fetten Schlussstrich unter die Angelegenheit

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Mittwoch, 22. August 2012

das Übliche

Heute beschränkte sich mein Entrümpeln darauf,
die verbliebenen Altkleider meines Sohnes nun einmal genauer auf
"Ebay oder Kleidersack"
zu prüfen und alles für den Kleidersack zusammen mit Altpapier, Altglas und ein wenig Treibgut für den Tauschcontainer ins Auto zu räumen um es dann gleich vor der Hunderunde zu entsorgen.
Im Treibgut befinden sich 2 noch original verpackte Nachtlichter von Tschibo, die ich im Endeffekt also niemals irgendwo angebracht habe.
Merke:
ich neig(t)e zum Tschibo-Kaufen und verpackt verstauben lassen,
denn da war doch auch noch das Folienschweißgerät und der unbegabte Donutmaker.

Für mein Büro habe ich neue, total grandiose Pläne, die ich am Wochenende umsetzen werde.

Ich sage nicht, an welchem Wochenende ...

Montag, 20. August 2012

Ein Fach am Tag ...

In den letzten Tagen habe ich trotz Besuchs mein Entrümplungspensum weiterhin geschafft.
Wenn man einmal anfängt, wird es wirklich immer leichter.

Einen Tag haben mein Sohn und ich seinen Kleiderschrank entrümpelt.
Ich saß gemütlich mit Kaffee dabei und mein Sohn probierte sich durch all die zu klein gewordenen Sachen, die wir danach dann zu einem Berg auftürmten.
Das, was wieder in den Schrank kam, war bedeutend weniger.
Meine weise Vorraussicht, mit der ich die Winterjacken eine Größe zu groß gekauft hatte, rettete uns nicht, da er auch aus der zu großen Größe locker rausgewachsen ist.
Hach ja, und das wo die Pubertät doch DIE Zeit der Markenklamotten ist ...
Da ich selber bis heute noch unter dem Trauma leide, die Kleidung meiner deutlich größeren und vor allem deutlich älteren Schwestern auftragen zu müssen, bin ich durchaus einsichtig, dass Markenklamotten "wichtig" sind.
Ich war in den 80ern die einzige Schülerin auf der Schule, die kanariengelbe Hemden mit langen, spitzen Krägen hatte.
Mich schaudert noch heute, wenn ich 70er Kram sehe und nichts in diesem Leben hat mich dem "wieder in" auch nur eine Sekunde lang folgen lassen.
Besonders gruselig waren die bestickten Samtkleider, die 2 Schwestern hatten.
Die eine in hellblau, die andere in zartlila - mit kleinen Röschen bestickt.
Diese Kleider passten ihnen wohl mit ca 9 und 11 Jahren und mir mit 14.
Demütigend ist gar kein Ausdruck.
Kaum hatte ich das zartlila Ungetüm mit einem versehentlichen Sturz vom Fahrrad geschafft, tröstete mich meine Mutter, dass ich ja jetzt in das hellblaue passen würde und ich musste es ernsthaft bei einem Verwandtschaftsbesuch tragen.
Vielleicht würde mich diese Fähigkeit heute freuen, aber mit 14 wie eine niedliche 10jährige auszusehen, macht wenig Spaß, wenn attraktive Knaben um die 16 anwesend sind.

Verinnerlicht?
Ja?
Gut ...

Dann versteht Ihr sicher meine Freude, mit der ich am Samstag in einem schließenden Schuhgeschäft in Itzehoe ein Paar Vans in der zarten Kinderfußgröße 45 für nur 25,- Euro erbeutet habe.
Der Vorteil an Itzehoe ist, dass dort dauernd irgendwelche Geschäfte aufgeben müssen - zugleich ist das auch der Nachteil an Itzehoe.
Noch einer ist, dass meine Freunde und Bekannte sich hier regelmäßig krümelig lachen, wenn ich Itzehoe sage, da ich wohl die falschen Silben betone.
Engländer/Amis etc. liegen eh auf dem Boden, wenn man Itzehoe sagt - sofern sie auch noch die Art Humor haben, die sie kiloweise "Muckefuck" kaufen lassen und bei "Gute Fahrt!" kichern lässt.
Yeah, good fart!

Ok, das war der Kleiderschrank - jetzt habe ich wieder einen Ebay-Stapel, denn einiges von den Sachen lässt sich sicherlich zu einem Kleiderpaket zusammenpacken.
Zuvor haben meine Tochter und eine Nichte den Stapel nach "Boyfriend-Klamotten" durchgesucht.
Irgendwann begriff ich, dass sie keine Klamotten für ihre Freunde suchten, sondern es so benannt wird, wenn man Jungsklamotten (gerne einen Tick zu groß) trägt.

Das weitere Aufräumen im Hauswirtschaftsschrank ergab wahre Gebirge an Pflastern.
Einige mit sehr putzigen Motiven.
Schade, dass ich die jetzt finde, denn meine Kinder sind aus dem Alter der aufgeschlagenen Knie nun doch raus. Aber vielleicht komme ich ja doch noch dazu, meinem Sohn einen niedlichen Marienkäfer aufs Knie zu kleben :)

Auch fand ich eine Tupperdose mit Seife - viel Seife.
Die habe ich umgehend entsorgt - obwohl sie sehr schöne Farben, Formen und Duft hatte - immerhin hatte ich diese Seife in einem Kurs mal selbst gemacht.
Da irgendeine ätzende Lauge benutzt wurde (hm, ätzen Laugen?) (egal, da kam irgendwas rein, was ich nicht zuhause haben möchte) verwarf ich den Gedanken, dies als nettes Hobby zu etablieren.
Jetzt kommt noch bestärkend hinzu:
ich benutze gar keine Seife.
Nur noch Flüssigseifenspender, da Kinderlein gar schaurige Sachen mit putzigen Seifestücken tun können.
Sie benutzen sie, legen sie wieder hin und schon ist das ganze Bad verwüstet.
Ich weiß nicht, wie Kinder das hinbekommen.
Aber genau so ist es.

Interessant war die Entwicklung der leeren Fächer im Schrank.
Heute räume ich ein Fach leer und am nächsten Tag stehen dort all die Sachen, die mein Nachwuchs gerade bei Ebay verkaufen will.
Ich räume diese Sachen hilfsbereit ins Zimmer des Nachwuchses und finde am nächsten Tag gleich zweimal das regionale Telefonbuch und die gelben Seiten dort.
Beides habe ich in den letzten 6 Jahren hier noch niemals gebraucht.
Andererseits war es so unendlich lieb vom Nachwuchs, es mir hierhin zu schleppen.
Es macht mich aber ähnlich glücklich, wie die toten Mäuse, die mir die Katzen gelegentlich verehren.
Die toten Mäuse übernehmen neuerdings die Hühner - die Telefonbücher vermutlich eher nicht.
Ich werde sie nachher heimlich in den Supermarkt zurückbringen, wo man sie derzeit gratis mitnehmen darf.

Hach ja, und so geht das hier immer weiter - ich muss nur einfach schneller räumen,
als Kinder, Katzen, Hunde und Hühner es wieder zubuddeln ...

Donnerstag, 9. August 2012

Kinder und Ordnung

Gut, meine Kinder mögen nicht die ordentlichsten der Welt sein,
aber immerhin sind sie verständig (die einen) und geschickt (die anderen).

Mein Sohn zB kam nach der Schule nach hause und las erst einmal meine Aufräum-Botschaft, die gut sichtbar an seiner Tür klebte, händigte mir dann kommentarlos sein Handy aus und fragte, was ich denn Leckeres gekocht hätte.

Mit "Zuckerbrot" und Peitsche arbeitend, hatte ich einen
Dosenravioli-Auflauf gemacht.
Er liebt Mais, er liebt Ravioli und er liebt alles, das keine sichtbaren Vitamine in sich birgt.
Teenager müssen sich ja von ihren Eltern so langsam mal abnabeln und abgrenzen und mein Sohn wählt unter anderem das Feld der Ernährung, möglichst nicht meiner Meinung zu sein.
Daher bitte her mit Energydrinks und Chemie und alles bitte möglichst noch fritieren.
Haha - da ich irgendwo links angehaucht bin, plant er derzeit auch eine Karriere bei der Bundeswehr, was mich aber eher grinsen lässt, da ich weniger an den Aspekt des Schießens, als vielmehr die geforderte Ordnung sehe und ihm eher noch zurede ... leise grinsend.

Egal
Die Sache mit dem "Räum auf!" (!!!) Brief an seiner Tür,
war ein voller Erfolg für uns beide.
Weder musste ich uns beiden den Tag mit Geschimpfe versauen,
noch den Punkt komplett fallenlassen.
Niemand schätzt es, nach hause zu kommen und eine zeternde Mutter vorzufinden.
Dass Mütter das Gezeter auch nicht schätzen und lieber die liebevolle Toffeefee-Mutti gäben, steht dabei auf einem anderen Blatt, bzw wird vom Nachwuchs nicht unbedingt geglaubt.
Da besagter Nachwuchs heute aber verabredet war UND seinen bereits vorher einkassierten Laptop brauchte, hat er nach der mittäglichen Stärkung aufgeräumt.
Gründlich.
Ok, zuerst hatte er noch versucht zu verhandeln.
Als er aber merkte, dass ich mit wenig Mühe doch noch auf motzende Mutter umschalten könnte, gab er nach und räumte lieber.
(ich musste nur 2-3 Details der Unordnung erwähnen und empört fragen, wie er sich fühlen würde, wenn die frisch gefaltete Wäsche ... ...
Jaaaaa! Friede! *weiße Fahne*
Toll!
Das mache ich künftig immer so.
War auch gut - bevor ich den Brief ausdruckte, habe ich einen ganzen Schwung Nebensätze, Verallgemeinerungen und Adjektive gestrichen - eine Sache, die man beim Face-2-Face-Motzing nicht so hat ...

Meine Tochter hingegen war so liebenswürdig, mich darauf aufmerksam zu machen, dass ich einfach schon sehr alt bin und evtl. von den aktuellen Richtlinien in Sachen Ordnung einfach keine Ahnung mehr habe.
Sozusagen die Ordnung hinter ihrer Unordnung nicht zu erkennen in der Lage bin, wegen des Generationen-Konfliktes.

Ihr wisst schon, rot ist das neue gelb oder so ...

Ich bin sehr froh, dass sie trotz ihrer 18 Jahre noch so lieb und verständig ist, Mutti in die Geheimnisse der Ordnung ihrer Generation einzuweisen, auch wenn ich es nicht ganz verstanden habe.
In meinen Augen stand sie inmitten von *zensiert von Tochter*, als sie mich eindringlich darauf hinwies, dies sei ordentlich.
Und was die Ordnung 2012 angeht, finde ich sie auch irgendwie Staubsauger untauglich und fürchte die Stolpergefahren.
Beides aber Unstände, die ich durch einfaches Nicht-Betreten der töchterlichen Gemächer, ignorieren kann.

Mit anderen Worten:
ich biss derart auf Granit, dass ich fast schon wieder stolz auf sie war ...

Wehe, das verrät ihr einer!

Aber ich selbst habe gestern wirklich unglaublich viel geräumt und entsorgt.
Am Tauschcontainer half mir eine Frau dabei, einen Großteil meiner entsorgten Bücher direkt in ihren Kofferraum zu laden, statt erst noch mühsam in den Tauschcontainer zu sortieren.
Ich glaube, wir fanden uns beide sehr nett aber seltsam, da unsere Entrümplungsinteressen wohl sehr gegensätzlich sind.

Nach dem gestrigen Großeinsatz kehre ich nun aber genüsslich wieder zu
1 Fach am Tag zurück.
Das Fach im "namenlosen Zimmer" betraf heute den Haushalts-Schrank.
Ein alter Wecker landete im Müll und ein ganzes Fach wurde frei, nachdem ich einfach alle Rollen Küchenrolle neben die beiden Schuhputz-Kästen und Bügeleisen meiner Kinder stapelte.

Gute Sache übrigens - beide haben zum 14. ihr eigenes Bügeleisen bekommen und ich bügle seither nicht mehr für sie.
Das heißt, meine Tochter bügelt selbst und mein Sohn geht zerknüllt.
Das würde er aber auch tun, wenn ich noch für ihn bügeln würde,
da - wie bekannt - er frische Wäsche immer erst einmal für eine Weile auf seinen Schreibtischstuhl räumt und sich für die Hausaufgabena auch draufsetzt
und abends seine Dreckwäsche draufwirft
und ... und ... und ...
... bis ich mal schaue, wie es bei ihm so aussieht ...

argh

Mittwoch, 8. August 2012

*Bumm*

Gut, für einen Single mag die
"jeden Tag ein bisschen"-Methode funktionieren,
aber ich durfte soeben feststellen, dass es für Mütter nicht taugt, täglich ein wenig Chaos abräumen zu wollen, da ihr Nachwuchs sich umgehend vom Chaos anstecken lässt und nicht beim Abtragen hilft, sondern eher das Chaos noch anschwellen lässt.

Genau, ich war in den den "Kinderzimmern" und nun bin ich schon beim 2. Kaffee ...

Ich habe beiden honigsüße Zettel geschrieben, die sie zum Aufräumen motivieren werden.
Oder dazu, Mami unauffällig in irgendeinem Tümpel zu ertränken.
Sollte ich mich in den nächsten Tagen hier nicht melden, forscht bitte nach und glaubt Auskünften, ich hätte eine lange Reise angetreten, nicht!

Damit, dass ich beiden Zettel an die Türen gehängt habe und mit üblen Konsequenzen drohe, die nicht aufgeräumte Zimmer am Wochenende nach sich ziehen werden,
habe ich natürlich mich selbst am meisten unter Druck gesetzt,
denn nun muss ich schleunigst mein Schlafzimmer auf Hochglanz bringen.
Ihr wisst schon - selbstgerecht empörte Teenager und Frisch-Erwachsene, die ungerechten Müttern die eigene Unordnung gnadenlos unter die Nase reiben.
Und mein Schlafzimmer ist derzeit auch eher ein Lagerraum, denn eine Lustgrotte.
Ich habe zuviel Kram in der Liebesecke herumstehen ... den ich irgendwann mal, in aller Ruhe ... sortieren wollte.
Ok, das geschieht dann eben umgehend.

Der gerechte Zorn des eigenen Nachwuchses kann beflügeln.
Ich hau dann mal rein :)

Und wie gesagt:
a) ich plane keine lange Reise
b) ich scheide auch nicht freiwillig aus dem Leben

:)

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So, mein Schlafzimmer ist wieder ein Schlafzimmer.
Und ein Wäschekorb künftig wieder ein Wäschekorb und kein Kramlager.
Sehr fein.
Dafür kann ich gleich einen Schwung Altkleider wegbringen,
eine Original verpackte CD "Idealgewicht ohne Diät"
viel Altpapier

jetzt ran an den Tisch, auf den ich Bücher, Zeitschriften und Ordner gestapelt habe.

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Dienstag, 7. August 2012

Es geht weiter, aber ...

Ach je ...

Die Regale meines Büros sind allesamt zerlegt und könnten eigentlich zum Müll, da sie von hinten angeschimmelt sind, aber evtl. vielleicht, wer weiß, mal sehen ... gibt es ja doch noch Geld von einer Versicherung, obwohl die mein versickertes Duschwasser als "Plansch- und Reinigungswasser" einschätzten.
Mal schauen, ob der Tischler mir irgendwann die nötige Rechnung dazu erstellt - und dann mal schauen, was der Versicherung dann noch wieder einfällt.
Am liebsten würde ich meinen Sohn motivieren, den ganzen rotten Kram zum Abfallhof zu schaffen, aber so dicke haben wir es dann doch nicht, dass ich der Versicherung einen innerlichen Stinkefinger zeige und einfach aufräume.

Aber ... alles was in den immerhin 6 großen Regalen war, muss nun ... sortiert, geräumt etc. werden.
Bzw ... steht noch irgendwie herum.

Plan ist, in einem Zimmer, das ich bisher noch nicht entrümpelt hatte, das unterzubringen, was ich behalten möchte.

Also entrümple ich nun immer ein Regalfach in diesem Zimmer und räume dann möglichst sinnvoll dort wieder Sachen rein.
Das Büro war bisher das Zimmer für Regale - das andere Zimmer sieht mein Sohn sozusagen als sein Zimmer.
Seine Bereitschaft, mir dort Asyl zu gewähren und seine Sachen durchzuschauen ist ... dazu kommt, dass gestern die Schule begann.
Entsprechend langsam komme ich voran.

Aber ich merke immer wieder, wie gut man entrümpeln üben kann und wie herrlich dieses Entrümpeln in Sachen Konsumverzicht hilft.
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie wenig Lust man auf neuen Kram haben kann.
Sehr fein.

In Sachen Figur tut sich auch ... mal wieder was.
Ich habe jetzt mal wieder genau die Kilos abgenommen, die ich bereits mehrfach abgenommen habe - aber nun sind sie wieder weg und wenn ich mich jetzt ein wenig zusammenreiße, betrete ich vielleicht demnächst Zahlengebiete, in denen ich nun schon 2-3 Jahre nicht mehr war.

Hilfreich ist eine Freundin, die derzeit auch abspeckt.

Man liest sich :)