vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Samstag, 29. September 2012

Kühlschranktüren entrümpeln

Eine kleine Entrümplungsaktion zwischendurch:

jeder hat irgendwo eine Ecke mit
witzigen Karten
wichtigen Adressen
interessanten Flyern
Notizen

Bei uns ist da mit vielen Kühlschrankmagneten die Kühlschranktür.
Alle paar Monate ist der Kühlschrank dann unter einer dicken Papierschicht verschwunden und auch die witzigen Magneten und Karten sind nicht mehr einzeln zu erkennen.
Die Kühlschranktüren müssen immer vorsichtiger geöffnet und geschlossen werden, um die überlasteten Magneten nicht zu überfordern ...
... und schon ist es Zeit, alles mal anzuschauen:

bringen Dich die witzigen Karten noch zum Lachen?
"Schatz, sag was Schmutziges" "Küche!"
Nö?
Altpapier

sind die Adressen/Visitenkarten noch wichtig?
Nö?
Altpapier!

sind die Flyer noch aktuell?
Nö?
Altpapier!

weißt Du noch, was die kryptischen Notizen bedeuten sollten?
Nö?
Altpapier!

und so weiter ...
... und jetzt haben wir wieder einen stylishen Edelstahl-Kühlschrank
... hm, dessen Türen ich dringend mal putzen sollte.

Ah, Selbstgemaltes und Basteleien der lieben Kleinen haben natürlich längere Schonfristen und wandern dann in die Erinnerungskiste auf dem Dachboden oder die Erinnerungskiste draußen vor dem Haus (die wöchentlich geleert wird ;-)

Freitag, 14. September 2012

Facebook aufräumen ...

Gestern habe ich nur ein wenig mein Facebook entrümpelt.
Anlass war ein Artikel, dass Facebook ohne seine Nutzer zu informieren deren Email-Angaben geändert hatte.
Dort wo zuvor noch meine Hausfrauenseiten-Emailadresse stand, befand sich nun tatsächlich eine Facebook-Emailadresse.
Das habe ich natürlich flugs zurückgeändert, denn wenn mir jemand eine Mail schickt, möchte ich nicht, dass Facebook die auch noch irgendwo abspeichert.

Genaueres findet Ihr in dem Heise-Artikel

Und wo ich doch beim Aufräumen war, bin ich gleich noch beherzt zum Punkt
Anwendungen
gegangen und habe die ärgsten Zeiträuber schlicht und ergreifend komplett gelöscht.
Seid Ihr auch anfällig für dusslige Zynga-Spiele?
Wenn immer ich merke, dass ich sie nicht nur spiele, wenn ich gerade Langeweile habe, sondern spiele statt irgendwas zu tun, was ich tun sollte, lösche ich.
Lustig ist, dass ich danach auch umgehend "geheilt" bin.
Fühlte ich zuvor noch den seltsamen Drang, unbedingt
Felder abzuernten
Pizza vom Ofen zu holen
Fische zu füttern
Bingo zu spielen
Häuser zu bauen
kleine Monster zu füttern
Vampire zu töten ...

... ist das unmittelbar nach dem Löschen gegessen.
Und ich habe gleich wieder mehr Zeit.

Jaja, lacht nur, dass ich für den Quatsch überhaupt anfällig bin :)

Danach bin ich noch meine Freundesliste durchgegangen.
Dank Facebook hat die Umschreibung
entfernte Freunde
gleich eine ganz neue Bedeutung bekommen.

Man soll es nicht glauben, aber ich habe ein Privatleben.
In diesem bin ich zu Reibungen, Intimitäten, Streit und Unruhe bereit.
Bei Facebook nicht.
Facebook darf entweder spannend, informativ, lustig oder nettes Oberflächengeplänkel sein - aber sobald es juckt, lösche ich auch dort.

ZB habe ich beide Kinder von der Freundesliste geschmissen, denn sie nervt, wenn ich mitlese oder gar kommentiere und mich nervt, wenn sie mitlesen oder gar kommentieren.
:)
So lange die beiden hier wohnen, sind wir keine Freunde.
Ich bin hier die doofe Sklaventreiberin, die den Laden am Laufen und die Kinder am Lernen, Helfen und Duschen halten muss.
Sobald die beiden das Nest verlassen, schicke ich ihnen umgehend Freundschaftsanträge für Facebook.
Als mein Töchterlein in Australien war, hat das auch Spaß gemacht.
Aber hier eben nicht.

Gelegentlich möchte man einfach mal ein "Kinder!" von sich geben können oder evtl. auch ein "Mütter!" ohne dass der Betroffene mehr oder weniger berechtigte Gegenargumente äußern kann.
Jawohl :)

Wobei ich aber Leute nicht wirklich verstehen kann, die ihr Facebook-Profil öffentlich haben und Gott und der Welt mitteilen, dass der Gatte schon wieder gesoffen hat oder so ...

Bei einer Bekannten erzählte eine noch entferntere Bekannte letztens von einem Wahnsinns-Streit, der via Facebook ausgetragen wurde.
Meine Bekannte fragte "hast du nicht auch Facebook", was ich umgehend mit einem "ach, ich habe mich da irgendwann mal angemeldet und nutze es aber nie!" beantwortete, da ich um keinen Preis in solche "Privatstreitereien über 3 Banden"-Strudel involviert werden möchte.

Natürlich könnte man Facebook auch komplett löschen.
Aber für Leute, die daheim arbeiten, ersetzt fröhliches Facebook-Geplänkel das fehlende Kollegen-Geplänkel ganz prima.
Und anders als damals im Großraumbüro, kann man Tussen, die umgehend über Zugluft klagen und zu hüsteln beginnen, sobald man mal lüften möchte, mit einem beherzten Klick aus seinem virtuellen Büro schubsen :)

Mittwoch, 12. September 2012

Gartenpolster eingemottet

Heute habe ich den Sommer aufgegeben und unsere sämtlichen Sitzauflagen und Polster für die Gartenmöbel eingemottet.
Naja, fast alle - die Hollywoodschaukel ist leider noch bestückt und nass.
Da werde ich eine Regenpause nutzen, die Polsterauflage zum Trocknen in die Badewanne zu stellen und das "Sonnendach" zu waschen.
Wegen des Dachs lassen wir die Sitzauflage der Schaukel nämlich immer noch draußen, denn bei leichteren Schauern bleibt es trocken.

Bye Bye Sommer 2012, der Du uns wieder viel über Regen gelehrt hast ...
Ich glaube, es liegt an Sommern wie diesen, dass mich in Wasser umgerechnete Ökobilanzen einzelner Produkte irgendwie kalt lassen.
Was natürlich kurzsichtig gedacht ist, ich weiß.

Als nächstes habe ich den Bürostuhl freigeräumt, auf dem immerhin 9 Ordner gestapelt waren, die jetzt ordentlich im Schrank stehen.

Der Abfallhof hatte mich letzte Woche in meiner Entrümplungsfreude wieder mal ausgebremst, indem sie zu wiederholten Male den Tauschcontainer geschlossen haben und dem maulfaulen Angestellten keine Aussage zu entlocken war, ob das nun ein dauerhafter Zustand sei oder die Schließung nur für diesen Tag vorgenommen wurde.
Dass die Leute hier im Norden weniger reden, ist ja meist recht charmant, wird aber im Abfallhof doch etwas übertrieben.
Die Fachkräfte dort haben sich irgendwann angewöhnt, Besucher mit "dää!" und augestrecktem Zeigefinger zum passenden Container zu lenken.
Als ich letzte Woche meine Laken wegbrachte, wurde ich mit "Nää, dää!" von den Containern des Roten Kreuzes gescheucht.
Ich hatte ein latent schlechtes Gewissen, da ich meine Laken mangels großer Tüten in "Wertstoffbeuteln" untergebracht hatte.
Aber das war es nicht, was den Fachkrafterich störte.
Der AWR hat nun wohl eigene Sammelcontainer für Kleidung und diese sollte man nun wohl denen des Roten Kreuzes bevorzugen.

Der Tauschcontainer ist zu?!

Bleibt der zu oder ist er nur heute geschlossen?

Nur heute?

Dauerhauft?


*seufz*

Noch fahre ich die Seidenmal-Bücher im Auto spazieren und gucke, ob der Container irgendwann wieder öffnet, ansonsten sammle ich hier wieder, bis die Fahrt zu dem Möbellager hier vor Ort lohnt, wo man auch Bücher und überhaupt alles abgeben kann, das andere nötiger brauchen als man selbst.

Dienstag, 4. September 2012

die Enkelchen

Heute habe ich zuerst einmal unsere Laken gesichtet und den Bodensatz, den keiner von uns freiwillig auf die Matratze zieht, entsorgt.
bzw zur Entsorgung bereit gelegt.
Nachher muss ich aufpassen, dass ich nicht versehentlich ein großes schwarzes Laken entsorge ...

Als nächstes wühlte ich mich durch 3 Kisten meines Sohnes, die aber leidlich sortiert waren. Irgendwelche Sammelkarten in dem einen Karton, aus dem ich lediglich eine fast leere Colaflasche nehmen musste, damit wirklich nur noch Sammelkarten darin waren.
Die Flasche muss dort schon ein paar Jahre verbracht haben, denn in den letzten Jahren habe ich meinen Cola-Widerstand aufgegeben und Oliver musste sie gar nicht mehr verstecken. Ich verdiene seither ganz gut am Pfand seiner leeren Flaschen ...

In einer anderen Kiste waren all die Spielsachen, die man als Beilage zu Comics oder in den Fastfood-Läden bekommt. Die habe ich spaßeshalber auf "irgendwie nett" und "Schrott" sortiert und den Schrott entsorgt.
Den Rest habe ich aufgehoben, da ich mich erinnere, wie gerne ich als kleines Kind mit Tieren spielte, die es mal bei Bärenmarke dazu gab. Oder sonstiges Kleinzeugs in den Schatzkisten der Verwandtschaft.
Prompt wurde mir errötend bewusst, wen ich da eigentlich in Olivers Schätzen wühlen sah ... schon klar, nicht wahr?
Enkelchen ...
Hölle, ich bin doch erst 45 und beide Kinder verleugnen jeglichen Kinderwunsch ... und ich treffe insgeheim lustige Enkelchen-Vorbereitungen.
Erwischt Ihr Euch gelegentlich auch bei so etwas?

Im Büro war ein Turm aus 3 Bastelkisten von mir dran, die auch allesamt gut sortiert waren. Ich entschloss, mich komplett von meinen Anleitungen zur Seidenmalerei zu trennen. Der Stapel liegt bereit für den Tauschcontainer.

Auf dem Dachboden entdeckte ich unter der zuletzt geleerten Bücherkiste eine ... Bücherkiste.
Toll.
Mittlerweile habe ich nun wieder 4 Stapel mir unbekannt erscheinender Bücher in meinem Schlafzimmer. Eines nachts haben mich diese Stapel auch schon besucht, da mein dussliger Kater sie aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.
Damit war ich glückloser Anwärter auf den Darwin-Arward, denke ich mal.
Kam aber mit einer Beule davon.

Wenn ich nach erfolgreich entrümpeltem Schlagzeugzimmer wieder bei meinem Schlafzimmer anfange, schleppe ich vermutlich als erstes alle Bücher wieder auf den Dachboden, da diese Stapel eben nicht ganz comme il faut sind.
(ja, ich kann auch vornehm :)

Aber bis dahin staple ich neben meinem Bett und präge mir:
ich brauche keine neuen Bücher!
gleich neben
ich brauche keine neue Wolle!
ein.