vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Montag, 23. April 2012

das innere Schweinekind

Tja ...
Ich weiß nicht recht, was genau letzte Woche passiert ist,
aber Fakt ist, dass ich endlich überhaupt merkte, dass irgendwas passierte,
als ich mich selbst im Burger King wiederfand und mich nicht nur mit ein wenig Frittendiebstahl bei meinem Sohn begnügte, sondern mein eigenes Menü hatte.
Und Ihr müsst mir nichts über die Wertlosigkeit einer Burger King Mahlzeit erzählen.
Nicht vergessen, ich bin so ein halbvegetarischer, bio-und-transfair-kaufender Gutmensch.
Zuvor hatte ich übrigens 2 Stunden im Auto gesessen und den Fred Vargas Roman beendet, statt die 2 Stunden zu nutzen und einzukaufen oder wieder nach hause zu fahren oder irgendwas.
Nö, ich blieb im Auto sitzen und las und hatte keinen Sport gemacht und hatte nun einen eigenen Burger in meinen Patschpfötchen.
Und Fritten! Und Softdrink.
Nein, jetzt kommt nicht die Szene, in der ich schlagartig wieder zu Sinnen komme, den Burger wegwerfe und daheim 3 Stunden auf den Crosstrainer gehe.
Nix da.
Ich genoss meinen Burger - no way, einem Moppel seine fettige Beute wieder abzujagen!
Aber immerhin kam ich ins Grübeln.
Hm, war das nun das innere Kind das gehätschelt werden muss oder der innere Schweinehund, den man überwinden muss.
Ich bin mir weiterhin unschlüssig und nenne es nun einfach "mein inneres Schweinekind"
Irgendwas war schiefgelaufen und hatte es auf den Plan gerufen.
Aber was?
Die Logi-Geschichte kann es eigentlich nicht gewesen sein, denn an der hatte ich doch Spaß gehabt.
Auch das Entrümpeln war deutlich mehr Spaß als Verdruss.
Ich kam auf den Sport.
Oder das "Zuviel".
Meine Tage waren plötzlich von morgens bis abends straff durchgeplant.
Aufstehen, Sport, Entrümpeln, Arbeiten, Kochen, Hunderunde, Haushalt ...
Nichts davon war mehr Spaß und ich merke, dass ich mich komplett gegen den Strich bürste, wenn ich von mir selbst ein straff durchorganiertes Sein verlange.
Am Wochenende habe ich mich treiben lassen, Veilchen geerntet und Sirup angesetzt, mit Radieschen herumgedaddelt, einen leckeren Kuchen gebacken, viel gelesen.
Kein Sport, kein Entrümpeln, kein Logi - und vor allem keine Waage :)

Ich denke mal, ich kehre heute zurück zu Entrümpeln, Logi und längere Spaziergänge.
Schaun wir mal.
So ein inneres Schweinekind sollte man nicht nachhaltig verärgern ...

2 Kommentare:

  1. Der Reiz an allem was nicht Spass macht, ist das was Spass macht. Und dazu gehört auch eine Sünde. Für den einen ist es ein Eis, für den anderen ein Stück Kuchen. Für Dich war es das BK Menu.

    Das geht in Ordnung. Diese kleinen Sünden machen das Leben lebenswert. Sonst kann man sich auch gleich in die schwarze Kiste legen...

    LG Susi

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  2. Ich war gestern zu Gast auf einer Konfirmation .... Inklusive reichhaltigem Mittagessen mit Vorspeise .... inklusive dreimilliarden-Kalorien-Konfi-Torte. Inklusive fünf Stunden bewegungslos-im-Auto-Sitz-Heimfahrt.

    Und meine Waage zeigte mir heute Morgen auch das entsprechende "Inklusive".

    Wichtig ist dann: TROTZDEM (!) LÄCHELND (!) von der Waage herunter steigen! Denn der Tag war schön, mein Patenbub glücklich, das Essen lecker.

    Darauf achten, was und wie viel ich mir unter der Nase hinein schiebe, kann ich ja heute wieder.

    Denn: "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde. Geboren werden und sterben, pflanzen und ausrotten, was gepflanzt ist, würgen und heilen, brechen und bauen, weinen und lachen, klagen und tanzen, Steine zerstreuen und Steine sammeln, herzen und ferne sein von Herzen, suchen und verlieren, behalten und wegwerfen, zerreißen und zunähen, schweigen und reden, lieben und hassen, Streit und Friede hat seine Zeit."

    Auch das Kalorienzählen und Sport machen UND das Feiern und Schlemmen!

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