vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Montag, 27. August 2012

Anny Nagellacke ...

Heute Morgen war ich schon fleißig und habe erst nach dem Wäschefalten die Restsocken gesichtet und den Bodensatz aus hartnäckigen Singles in den Müll geräumt.
Dann habe ich nach dem Ausräumen der Spülmaschine 8 Gläser entsorgt, die lediglich den Gläserschrank überfüllen und die aber eh keiner benutzt.
Hauptsächlich Senfgläser, die praktisch waren, so lange die Kinder noch klein waren.

Jetzt sitze ich mit 4 klumpig lackierten Nägeln da und trenne mich auch noch von
"never can say good-bye" der Nummer 465 eines Anny Lacks, der sich in meinen Augen viel zu schnell in seinem Fläschlein in eine Art Knetmasse verwandelt hat.
So alt ist der Lack noch nicht.
Die Marke werde ich künftig meiden, was gar nicht so leicht fällt, da sie ja ausgesprochen geschickt dekoriert werden, wunderschöne Farben, erträgliche Preise und witzige Namen hat.

Samstag habe ich meinen Sohn motivieren können, mir beim Abtransport der rotten Büroregale zu helfen. Da mir der Tischler leider nie die Rechnung über die Regale zukommen ließ, ist nun auch endgültig die Frage vom Tisch, ob ich den Schaden nun über die Hausratversicherung laufen lasse oder nicht.
Dazu hätte ich den schimmeligen Kram bis zum Abschluss des Versicherungsfalls noch aufbewahren müssen.
Hach, man muss auch loslassen können ...
Ich glaube, noch drei Anrufe bei dem Tischler, nochmaliger Kontakt mit der Versicherungstante, weitere Aufbewahrung des schimmeligen Krams, wiegen schwerer, als der Betrag, den ich da evtl. bekommen hätte - wobei in den Sternen steht, ob es überhaupt zu einer Erstattung gekommen wäre, oder die Herrschaften auch noch ein Kaninchen aus dem Zylinder zaubern, so wie die Gebäudeversicherung es mit dem "Reinigungs- und Planschwasser" tat.
Mein Verdacht, dass sich die Versicherungen eine goldene Nase an den Versicherungs eigenen Leckortungsunternehmen verdienen, deren Mahnabteilung personell deutlich besser besetzt scheint, als ihre Telefonzentrale, hat sich sehr fest zementiert und ich bin froh, dass ich mir die Wahl meiner Handwerker nicht von ihnen diktieren ließ.
Sonst hätte ich die überhöhte Rechnung dieses Unternehmens noch zusätzlich zum Wasserschaden am Hals gehabt.

Sobald man sich mit einem Schaden an eine Versicherung wendet, gibt man wohl automatisch ein Viertelpfund Würde und Lebensfreude am Eingang ab.
Was für ein absurder Gedanke, dass man den schimmeligen Kram aufheben soll, damit die Versicherung den Kram anschauen kann. Fotos reichen da nicht aus.
Nach diesem Erlebnis fühle ich mich nur noch mehr in meiner Entscheidung gestärkt, nicht mehr als das Allernötigste zu versichern und lieber im Hintergrund selbst Mittel für kleinere Notfälle zu horten.

Ah, ich merke gerade:
wenn ich daran denke, regt es mich wieder auf
Also ziehe ich jetzt einen fetten Schlussstrich unter die Angelegenheit

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