vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Freitag, 14. September 2012

Facebook aufräumen ...

Gestern habe ich nur ein wenig mein Facebook entrümpelt.
Anlass war ein Artikel, dass Facebook ohne seine Nutzer zu informieren deren Email-Angaben geändert hatte.
Dort wo zuvor noch meine Hausfrauenseiten-Emailadresse stand, befand sich nun tatsächlich eine Facebook-Emailadresse.
Das habe ich natürlich flugs zurückgeändert, denn wenn mir jemand eine Mail schickt, möchte ich nicht, dass Facebook die auch noch irgendwo abspeichert.

Genaueres findet Ihr in dem Heise-Artikel

Und wo ich doch beim Aufräumen war, bin ich gleich noch beherzt zum Punkt
Anwendungen
gegangen und habe die ärgsten Zeiträuber schlicht und ergreifend komplett gelöscht.
Seid Ihr auch anfällig für dusslige Zynga-Spiele?
Wenn immer ich merke, dass ich sie nicht nur spiele, wenn ich gerade Langeweile habe, sondern spiele statt irgendwas zu tun, was ich tun sollte, lösche ich.
Lustig ist, dass ich danach auch umgehend "geheilt" bin.
Fühlte ich zuvor noch den seltsamen Drang, unbedingt
Felder abzuernten
Pizza vom Ofen zu holen
Fische zu füttern
Bingo zu spielen
Häuser zu bauen
kleine Monster zu füttern
Vampire zu töten ...

... ist das unmittelbar nach dem Löschen gegessen.
Und ich habe gleich wieder mehr Zeit.

Jaja, lacht nur, dass ich für den Quatsch überhaupt anfällig bin :)

Danach bin ich noch meine Freundesliste durchgegangen.
Dank Facebook hat die Umschreibung
entfernte Freunde
gleich eine ganz neue Bedeutung bekommen.

Man soll es nicht glauben, aber ich habe ein Privatleben.
In diesem bin ich zu Reibungen, Intimitäten, Streit und Unruhe bereit.
Bei Facebook nicht.
Facebook darf entweder spannend, informativ, lustig oder nettes Oberflächengeplänkel sein - aber sobald es juckt, lösche ich auch dort.

ZB habe ich beide Kinder von der Freundesliste geschmissen, denn sie nervt, wenn ich mitlese oder gar kommentiere und mich nervt, wenn sie mitlesen oder gar kommentieren.
:)
So lange die beiden hier wohnen, sind wir keine Freunde.
Ich bin hier die doofe Sklaventreiberin, die den Laden am Laufen und die Kinder am Lernen, Helfen und Duschen halten muss.
Sobald die beiden das Nest verlassen, schicke ich ihnen umgehend Freundschaftsanträge für Facebook.
Als mein Töchterlein in Australien war, hat das auch Spaß gemacht.
Aber hier eben nicht.

Gelegentlich möchte man einfach mal ein "Kinder!" von sich geben können oder evtl. auch ein "Mütter!" ohne dass der Betroffene mehr oder weniger berechtigte Gegenargumente äußern kann.
Jawohl :)

Wobei ich aber Leute nicht wirklich verstehen kann, die ihr Facebook-Profil öffentlich haben und Gott und der Welt mitteilen, dass der Gatte schon wieder gesoffen hat oder so ...

Bei einer Bekannten erzählte eine noch entferntere Bekannte letztens von einem Wahnsinns-Streit, der via Facebook ausgetragen wurde.
Meine Bekannte fragte "hast du nicht auch Facebook", was ich umgehend mit einem "ach, ich habe mich da irgendwann mal angemeldet und nutze es aber nie!" beantwortete, da ich um keinen Preis in solche "Privatstreitereien über 3 Banden"-Strudel involviert werden möchte.

Natürlich könnte man Facebook auch komplett löschen.
Aber für Leute, die daheim arbeiten, ersetzt fröhliches Facebook-Geplänkel das fehlende Kollegen-Geplänkel ganz prima.
Und anders als damals im Großraumbüro, kann man Tussen, die umgehend über Zugluft klagen und zu hüsteln beginnen, sobald man mal lüften möchte, mit einem beherzten Klick aus seinem virtuellen Büro schubsen :)

4 Kommentare:

  1. Ja, ich bin für den Quatsch auch anfällig und spiele mit meinen Kindern "My free farm", d.h. vor allem spiele ich... Natürlich ist das alles Quatsch und Zeiträuberei,aber manchmal habe ich eben das Gefühl, dass es wenigstens hier immer "aufwärts und voran geht", die Punkte werden mehr, das Level steigt, erledigte Quests sind wirklich weg und abgehakt - wie schön, wenn es im Haushalt auch so einfach wäre ;-)

    LG Quietschcat

    AntwortenLöschen
  2. Meine 14jährige Tochter hat uns beide auch von ihrer Facebook-Freundesliste gestrichen, nachdem wir sie mehrfach online genervt hatten, sie solle jetzt endlich ins Bett gehen usw. :-) Okay, war nicht sonderlich clever... aber es sprang mir einfach immer so ins Auge, da ich nur 10 Facebook-Freunde habe...
    Im Ernst, man sollte wirklich nur "Freunde" haben, die man sonst einfach nicht sieht, weil es sich um Personen handelt, die am anderen Ende der Welt leben oder so. Oder man nutzt Facebook um alte Freunde aufzuspüren.
    Ich habe meinen Account komplett gelöscht, weil er so viel Zeit auffraß. Das Löschen machen sie einem übrigens sehr schwer, ihr könnt es ja mal versuchen... Und dann habe ich für die paar Sonder-Freunde eben einen neuen, streng geheimen Account eingerichtet, den kaum einer findet. Ein Glück!
    Guddi

    AntwortenLöschen
  3. Herrlich, ja hin und wieder bin ich auch anfällig für solche Spielchen und genau wie du, wenn ich merke sie rauben mehr Zeit als dass sie mir irgendwas geben, dann werden sie direkt entfernt. Ich habe auch gerade meine Freundeslisten neu sortiert, vor allem auch in den Einstellungen wer da was lesen darf. Internette Bekannte müssen ja nix privates mitbekommen auch wenn ich so richtig privates da nie schreiben würde. Ein Cousin und seine Frau sind ständig auf Facebook neu verheiratet, sobald sie sich real streiten streichen sie den anderen wieder aus der Freundesliste und wenn sie sich versöhnt haben sind sie wieder befreundet und frisch verheiratet und die ganze Familie und der Freundeskreis liest mit. Muss sowas wirklich sein?
    Aber da die Familie weit verstreut ist, ist Facebook schon etwas schönes und man hat manchmal das Gefühl etwas näher an den lieben Menschen zu sein und ein wenig mit ihnen den Alltag zu teilen.
    LG Heike

    AntwortenLöschen