Entrümpeln macht glücklich!
Im Hintergrund dudelt Spotify heute die Musik von Feargal Sharkey und ich schnurre innerlich mit.
Wie lange habe ich sein "a good heart" nicht mehr gehört? Einfach, weil ich vollkommen vergessen hatte, wie gerne ich seine Musik mag. Und es ist Zufall, dass ich nun Feargal Sharkey erwähne, denn in den letzten 3 Wochen habe ich noch viel mehr meiner alten Lieblinge wiederentdeckt, während ich auf dem Dachboden nacheinander sämtliche CDs an mein Handy hielt und gespannt schaute, ob Momox Interesse zeigt, die evtl. auch mal über 15 Cent liegt ...
Davor habe ich das Gleiche mit meinen Büchern und DVDs getan.
Das Ergebnis sind ein wundervoll übersichtliches Bücherregal und auch mein CD und Video-Regal gefallen mir nun richtig gut. Es ist einfach so, dass ich im Endeffekt ja doch alles streame, weil dies viel bequemer ist.
Ich habe mich nicht ein einziges Mal schweren Herzens von irgendwas getrennt.
Ob sich Momox für die gesammelten Astrid-Lindgren Verfilmungen auf Video interessiert, habe ich zB gar nicht erst geprüft, da ich mich insgeheim aufs Video-Gucken mit meiner Enkelin freue.
Dafür habe ich mein Hochzeitsvideo wiedergefunden. Ok, da ich nun schon länger geschieden bin, als ich je verheiratet war, ist mein Entzücken darüber nicht für jeden verständlich. Mein Ex ist schon 2 Frauen weiter ... und hat auf meine fröhliche WhatsApp bisher noch nicht geantwortet. Evtl. erinnert er sich aber auch nicht mehr recht an ein "ich habe unser Hochzeits-Video gefunden"-Ereignis, das Jahrzehnte zurück liegt. (Und damals hatte ich übrigens im Endeffekt auch gar nicht das Hochzeits-Video gefunden, sondern etwas, dass der holde Gatte gerne weiterhin ungefunden belassen hätte) (Etwas in der "Warum liegt hier Stroh" Richtung ...)
Heute Morgen habe ich also als erstes leicht verzweifelt einen Karton gesucht, weil Momox drängelte, dass ich den Inhalt meines Warenkorbes verkaufen solle. Ich habe mein Kopierpapier in eine hübsche Holzkiste umgelagert und dann den Kopierpapierkarton mit den Verkäufen gefüllt und glaube, dass ich nun auch erst einmal alles verkauft habe, was sich verkaufen lässt.
Zwischendurch habe ich auch ein paar unverkäufliche Diät-Bücher in einem dieser Bücherregale ausgesetzt.
Warum ich meine Bücher nicht einfach hübsch in so ein riesiges Bücherregal stelle - ich finde, eine Wand voller Bücher ist wirklich wunderschön - liegt daran, dass ich "unter Reet" lebe, da ich Reetdächer nun einmal noch schöner finde, als Bücherregale. Reetdächer ragen steil tief nach unten, was dazu führt, dass die Außenwände rundherum sehr niedrig sind - ca 1,60 Meter - und noch dazu viele Fenster haben, damit man nicht im Dunklen lebt. Also: herzlich wenig Stellfläche für Schränke und Regale.
Ich glaube, ich entrümple mittlerweile seit knapp 20 Jahren ... da ich in den ersten Jahren immer noch ein Sammler war und frisch frei gewordenen Raum direkt wieder vollstellte. Darum habe ich mir für 2025 auch ein ganz bewusstes Kaufnix-Jahr verordnet. Natürlich kaufe ich weiterhin Lebensmittel und ersetze Notwendiges. Und Kram für die Enkelin ... so habe ich zuletzt doch noch Garn in Rosa und Regenbogen gekauft, da sie gerade ihre Girlie-Phase hat und Rosa und Regenbogen wünschte. Da ging er hin, mein guter Vorsatz, erst einmal mein Wollgebirge abzubauen.
Und auch mein Sockenwoll-Abo (ja, so etwas gibt es wirklich) habe ich nicht gekündigt, was selbst ich von vornherein inkonsequent finde.
Insgesamt habe ich mich aber von 414 Büchern, CDs, DVDs und einem Video getrennt. Die Nachfrage nach Videos scheint nicht besonders hoch zu sein ...
Finanziell lohnt sich die Sache nicht wirklich. Wer gerade knapp an Geld ist und denkt, "verkaufe ich eben schweren Herzens einen Schwung Lieblingsbücher etc", sollte das evtl. mit mehr Aufwand anderswo machen, denn ich habe damit nun 585,04 Euro erzielt - das klingt erst einmal gut, bedeutet aber, dass ich pro Verkauf gerade mal 1,41 Euro erlöst habe.
Ich bin fein damit, weil
mich der Platz freut, den diese 414 Gegenstände gemacht haben und das
Geld ein netter Nebeneffekt ist. Umgekehrt: Du brauchst Geld und die
Verkäufe reißen schmerzliche Lücken, empfehle ich keinesfalls.
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