vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Samstag, 26. November 2016

Wenn die neue Lieferung kommt ... Abseite entrümpeln!

Einmal im Quartal kaufe ich Schokolade und bin unheimlich nett zu meinen Postboten, denn dann kommt das neue Hundefutter.
Meine beiden Labbis vertragen einfach nicht alles und glaubt mir, keiner möchte 2 stark pupsende Labbis im Wohnzimmer liegen haben!
Also kommt das gute Dosenfutter aus der Ferne.
Gelagert werden die Vorräte für das Quartal dann in der "Abseite".
Als ich in den Norden zog, bat mich eine Freundin, ihr den Feudel aus der Abseite zu holen.
Da stand ich dann als Exil-Kölnerin und hatte ein wohlfeil ausformuliertes "Hä?!" auf den Lippen.
10 Jahre später weiß ich, dass der Feudel der Wischmopp ist und mein Abstellräumchen nenne ich nun auch Abseite.
Gemeint ist damit immer eine Abstellfläche, die als Kinderzimmer zu klein ist ...
Der Platz, wo Eimer, Staubsauger und Kram landet - in meinem Fall:
Hundefutter

Die Abseite führt meist ein stiefmütterliches Leben und wird gern immer voller und staubiger.
Das Hundefutter kommt bei mir in 2 großen Kartons (darum die Schokolade für den Postboten, der mir das bis in den Flur schleppt) und auch wenn ich ungern 2 Kartons im Flur stehen habe, müssen sie doch dort stehen, bis ich mir die Zeit nehme und alles aus dem Räumchen herauszerre.
Meine Abseite hat etwa die Maße einer Telefonzelle - gut, das sagt jüngeren Lesern jetzt nix.
Eine Telefonzelle ist etwa so groß gewesen, dass man dort alleine stehen und telefonieren konnte.
Oder mit den 4 besten Freundinnen bei Regen oder wichtigen Besprechungen Platz fand.
Oder bei noch mehr Regen mit einem einzelnen, attraktiven Mann ...

Zurück zum Hundefutter!
Ach nein, zur Abseite.

Ich habe mir zur Gewohnheit gemacht, wirklich alles aus dem Räumchen herauszuzerren.
Meine Hunde haben sich zur Gewohnheit gemacht, dann stark wedelnd einmal den Boden zu säubern ... da beim Trockenfutter doch immer wieder gern etwas daneben fällt.
Der gerade aus der Abseite geholte Staubsauger kommt zum Einsatz und dann wird sortiert, denn wenn überraschend Besuch kommt, ist so eine kleine Abstellkammer ein hervorragender Ort zur Zwischenlagerung von ... allem!

Bevor nun das neue Futter in das Räumchen gestapelt wird, gilt es eine Kleinigkeit zu beachten:
meist hat man noch Futter im Haus.
Wer nun doch schnell das neue Futter einräumt und auf meine Putz- und Entrümplungsaktion verzichtet, sollte dennoch auf jeden Fall die bereits vorhandenen Futtervorräte aus dem Raum holen und nun erst das neue Futter hineinstapeln.
Darauf stapelt man nun das alte Futter.
Sonst wird immer das neue Futter verbraucht und die immer gleichen Dosen bilden den immer vorhandenen Bodensatz, der über die Jahre nicht leckerer wird, sondern schlicht verdirbt.

Das ist übrigens bei allem so, das man wieder auffüllt!
Es lohnt, auch bei Kaffee, Waschpulver oder oder oder ... den Bodensatz in eine Schüssel umzufüllen und dann auf den neuen Bestand zu geben, wenn dieser eingefüllt wurde.
Ha! Mir fällt sogar noch der Wirtschaftbegriff dafür ein.
Wer den Bodensatz nicht nach oben zerrt, handelt nach dem LiFo-Prinzip - last in first out - und der Bodensatz verrottet.
Lifo hat ausschließlich steuerliche Vorteile - aber keine geschmacklichen :)

(ist es nicht immer wieder schön, was für Kram das Hirn abspeichert - und dafür Dinge, wie
"wo habe ich den Autoschlüssel hingetan?"
im Nirwana verschwinden lässt???)

2 Kommentare:

  1. First in, First out... daher standen bei meiner Alten Firma die Regale so, dass man von einer Seite auffüllte und von den anderen entnahm. Ich habe sogar Kataloge gesehen mit abgeschrägte Regalböden, so dass der Inhalt bis zur Vorderkante rutscht!
    Cecilia

    AntwortenLöschen
  2. Ich kenne noch die Größe einer Telefonzelle und habe mich köstlich amüsiert. Danke für deine Beiträge

    AntwortenLöschen