vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Dienstag, 2. Oktober 2012

eine Tee-Schublade

Gestern ist mir doch zufällig ein kleiner Durchbruch in Sachen
"Platz in der Küche" gelungen, als ich mich daran machte, wie überlegt,
gezielt meine Vorräte abzukochen.
Ich plante einen Grießauflauf, denn ich hatte gleich 5 Pakete Grieß gekauft.
Nach und nach ... immer mit dem trügerischen "ach, ja, wir haben keinen Grieß mehr im Haus!"-Gefühl.
Aus dem Grießauflauf wurde ein süßer Nudelauflauf, denn ich stellte nicht nur fest, dass jedes einzelne Paket geöffnet, sondern auch noch bewohnt war.
Doof das ...
Ich bin ja noch mit dem "weißt du, wie sich so ein armes hungerndes Negerkind über dein Essen freuen würde!"-Spruch aufgewachsen, wenn ich pappsatt oder schlicht angewidert vor meinem Essen saß.
Und natürlich weiß ich, dass das eine Wort politisch unkorrekt ist, aber meine Omi hat das halt gesagt und nie böse gemeint.
Jedenfalls zucke ich noch heute, wenn ich Lebensmittel wegwerfen muss.
(und meinen Kindern erzähle ich, was für einen miesen ökologischen Fußabdruck das macht, wenn sie ihre Teller nicht leer essen)

5 Pakete Grieß weg und schon war etwas mehr Platz - aber dennoch stand der 1 kg Fussili Sack (Nudeln) noch auf dem Ofen und wollte nicht in das "Nudel, Reis, Grieß, CousCous ..."-Fach passen.

Da fiel mein Blick auf die riesige Schublade, die unsere "Tee-Schublade" ist und endlich grübelte ich mal nach, warum wir eigentlich eine Tee-Schublade haben.
Der Sohn mag keinen Tee, ich bin eine Kaffeetante und die einzige Teetrinkerin bei uns ist mein Töchterlein.
Braucht sie ernsthaft eine ganze, große, tolle Schublade dafür?
Kurz: nö!

Den Sinn der Tee-Schublade hatte ich schlicht nie hinterfragt und entstanden war sie vor 6 Jahren, als wir hier einzogen. Wenn alleinerziehende Freiberufler umziehen, geht einiges etwas "Hauruck" und so habe ich meine Schubladen nicht besonders sinnvoll geplant, sondern einfach den damals vorhandenen Vorräten angepasst.
Da mein Töchterlein mit etwas Babyspeck kämpfte, hatte ich ihr angewöhnt, statt Leckereien in Tees zu schwelgen. Statt Haribo unsinnig viele aromatisierte Tees zu kaufen, mag affig klingen, aber es wirkt.
"Oh, such uns doch lieber einen leckeren Tee aus!", tut einer Kinderseele weniger weh, als ein "nein, ich glaube nicht, dass wir Kekse kaufen sollten", samt vielsagendem Blick ...
(nur so ein Tipp an Mütter, die gerade in dieser Lebensphase stecken ...)

Gestern war ich gleich mit ihr in einem Laden, denn die Dorfbewohner allesamt "schauen und klauen" nennen. Ich vermute, so heißt er gar nicht wirklich, aber dort gibt es "billigen Kram". Havarieware?
Keine Ahnung - aber ich kaufte 2 stabile, schöne Blechdosen - flach, breit, quadratisch, die meine Tochter mit Tee befüllen durfte.
Und diese Dosen stehen nun dekorativ statt des eher weniger dekorativen Nudelsacks auf dem Ofensims.

Mal schauen, ob mir für die "Katzenfutterschublade" auch noch eine Alternative einfällt :)
Dann hätte ich wirklich unglaublich viel mehr Platz als vorher.

1 Kommentar:

  1. Also ich habe einen Katzenfutterschrank... vielmehr zwei davon. Der ist auch noch mit Hundefutter und dergleichen befüllt. Ich meine... einen in der Küche und einen als reinen Vorratsschrank. Hm... brauche ich zwei?... Nunja, ich überlege mal ne Nacht drüber.

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