vom Weltverbessern, Entrümpeln, Konsumverzicht und Lebensglück ...

mein Blog vom Entrümpeln, Konsumverzicht, Ausmisten, Downshiften, Minimalismus oder so :) Bis zum Ende des Jahres sollen es 1.000 Teile weniger sein!

Dienstag, 7. Juni 2016

der beste Zeitpunkt zum Entrümpeln

... liegt bei mir eindeutig nach dem 25.07.2016

Wer einmal den Entrümplungs-Funken in sich entzündet hat, glaubt gern, dass das Thema doch jeden begeistern müsste.
Nein.
Tut es nicht.
Es gibt Lebensphasen, in denen man nichts mit dem Thema "weniger" anfangen kann, weil man gerade selbst vor dem großen "Alles" steht. Ich rede von dem Zeitpunkt, an dem man auf dem Nestrand sitzt, sich noch von Mutti füttern lässt, aber dabei schon in die große, weite Welt hinausblickt.
Die Welt, in der man alles erreichen kann und wird.
Und wenn man so angestrengt hinaus schaut, dann möchte man, dass sich hinter seinem Rücken bitte sehr rein gar nichts tut.
Mutti soll bitte nicht anfangen das Nest zu zerrupfen und auf den Müll zu schaffen!
Alles soll genau so bleiben, wie es "immer" war!
Und "DAS!" kannst du doch nicht wegwerfen!!!
Egal - absolut egal - welches "DAS!" auch immer, denn da mein Pubertist noch gar nicht so recht weiß, welchen Teil der Welt er (zuerst) erobert, kann er ja auch nicht einschätzen, ob er dann noch mal seinen Holzschlitten, uralte Gartenmöbel, fast komplette Puzzle ... braucht.
Auch möchte er nicht, dass Mutti irgendwas entrümpelt, das er selbst nie gebraucht hat, Mutti aber doch evtl. mal brauchen könnte, wenn er weg ist.

Mit anderen Worten:
es ist ein ganz lausiger Zeitpunkt zu entrümpeln, wenn der eigene Nachwuchs gerade zwischen Pauken für eine Abi-Prüfung, Chillen und Planen herumschwankt.
Zum Abnabeln gehört ganz klar das Pfeifen im Walde, dass man auch außerhalb des gewohnten Nestes wunderbar zurecht kommen wird.
Da wird gern mal zwischen Größenwahn und Sentimentalität herumgeschwankt.
Rechnet man täglich alles zusammen, kommuniziert ein aufbruchbereiter Spross:
Ich habe dich lieb, du dämliche Kuh!

Eine Zeit also, in der Mutti Kaffee kochen und unauffällig mit Alkohol aufgepeppt trinken sollte ...
Viel Kaffee!
Entrümpeln ist in der Zeit eher kontraproduktiv.
Zum letzten Sperrmülltermin habe ich zB ganz allein unsere 25 Jahre alten, ehemals blauen Plastik-Gartenmöbel an die Straße geschleppt.
Und mein Sohn hat alles wieder in den Schuppen zurückgebracht, denn die kann man evtl. noch mal brauchen.

Mütter, die Gartenmöbel entsorgen, bringen evtl. auch plötzlich die Hunde ins Tierheim?!
(er spinnt!)
Aber scheinbar ist Müttern auf ihrem Entrümplungstrip ALLES zuzutrauen und ich habe in den letzten Wochen mittlerweile mehrfach versprechen müssen, keine Hunde oder Katzen ins Heim bringen zu wollen oder die Hühner aufzuessen.
Ok, das mit den Hühnern ist erfunden.

Ich gab mich geschlagen - vorerst :)

Ende Juli wagt der letzte Spross den Sprung vom Nestrand und dann geht es hier wieder rund :)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen